Capital Bra in Nürnberg: Warum tauchte er in Gostenhof auf?
7.2.2020, 12:00 UhrDie Nummer eins im deutschen Rap isst Lahmacun, dazu eine Cola mit Zitrone. Oder wie er vielleicht sagen würde: Cola-la-la. Mit seinen verspielten Melodien, seinem markanten "lelele" und trappigen Beats hat Capital Bra Erfolg. Jede Menge Erfolg. Mit gleich 17 Songs erklomm er die Spitze der Charts, überholte im vergangenen Jahr damit die Beatles. Wenn der Berliner rappt, dann purzeln die Rekorde - eine Hitmaschine. Am Wochenende schnaufte Capital Bra durch, und dafür suchte er sich das Nürnberger Restaurant "Mevlana" in Gostenhof aus.
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"Der Besuch war spontan", sagt Mehmet Can, Mitarbeiter in dem türkischen Restaurant. Warum genau das "Mevlana"? Darüber kann auch Can nur spekulieren. "Wir sind bayernweit sehr bekannt." Für Capital Bra gab es einen Vorspeisenteller, Fridakellen im Brot und Künefe mit Eis, ein traditionell türkisches Dessert. Freundlich sei er gewesen, sagt Can, der an jenem Abend im "Mevlana" im Dienst war, sehr höflich, unterhielt sich mit den Mitarbeitern. "Ein richtig guter Junge."
Capital Bra in Nürnberg: "Er hat versprochen, wieder zu kommen"
Sein Auftritt in dem Restaurant sorgte aber für etwas Aufregung. Viele Gäste erkannten den Mega-Star, wollten Fotos. "Weil er großen Hunger hatte, wollte er aber erst einmal essen", sagt Can. "Danach hat er mit den Fans Bilder gemacht." Geschmeckt hat es dem Rapper übrigens recht gut in Gostenhof. "Er hat versprochen, wieder zu uns zu kommen, wenn er in Nürnberg ist."
Ein anderer Promi war dem Rapper in Sachen "Mevlana" allerdings einen Schritt voraus. Nur einen Tag vor Capital erschien Ministerpräsident Markus Söder in dem Restaurant. Auch hier gab es ein Foto - der Eintrag auf Facebook ruft allerdings nicht ganz so viele Reakionen hervor wie der Besuch des Musikers.
Erst kürzlich stattete eine andere ähnlich erfolgreiche Rapperin Franken einen Besuch ab. Shirin David tauchte in Herzogenaurach auf, um ihre Kooperation mit Adidas zu forcieren. Dass Capital Bra in Nürnberg war, weil auch er mit dem Drei-Streifen-Konzern zusammenarbeiten will, ist äußert unwahrscheinlich. Seit Jahren ist er ein Gesicht von Nike, dem Erzrivalen der Herzogenauracher.