Chat und Online-Beratung: Für Eltern gibt es viele Angebote im Netz

Sabine Ebinger

Lokales Nürnberg

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17.9.2020, 13:58 Uhr

Chat mit Experten

Professionelle Erziehungsberatung und Austausch mit anderen Eltern: Das bietet die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke), der Fachverband der Erziehungs- und Familienberatung in Deutschland. "Unser Service ist für Eltern anonym und kostenfrei", betont Dorothea Jung, die für die Online-Beratung zuständig ist. Zudem arbeitet der Verband, der von den Bundesländern finanziell gefördert wird, auf einer geschützten Plattform, die Daten der Eltern sind also sicher. Welche Themen treiben Eltern um? "Das sind klassische Erziehungsfragen, das Thema Trennung/Scheidung — und es geht etwa auch um Mobbing", berichtet Dorothea Jung. Fachkräfte wie Pädagogen oder Sozialpädagogen, die bundesweit in Beratungsstellen arbeiten, geben Antwort. Ratsuchende müssen sich registrieren — und können dann zum Beispiel eine Einzel-Beratung per Mail, Gruppenchats zu verschiedenen Themen oder eine Online-Sprechstunde nutzen.

Und wer sucht hier Hilfe und Rat? Es sind oft Eltern mit kleinen Kindern, die keine Betreuungsmöglichkeit haben. Es sind Mütter und Väter mit unregelmäßigen Arbeitszeiten, die es deshalb nicht in eine Beratungsstelle in der Nähe schaffen. Und es sind auch Eltern, die lieber anonym bleiben wollen. "Wir haben eben den Vorteil, dass man uns zu jeder Tages- und Nachtzeit anschreiben kann", verdeutlicht Dorothea Jung. Gerade in den vergangenen Wochen, also in der Corona-Krise, sei die Nachfrage groß gewesen.
Übrigens: Die Einrichtung hilft nicht nur Eltern, sondern bietet auch eine Online-Beratung für junge Menschen im Alter von 14 bis 21 Jahren.


Kostenloser Elternbrief

Eine gute Adresse ist "Eltern im Netz": Der Erziehungsratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes berät Eltern von Kindern von null bis 18 Jahren. Schon bei den Themen Schwangerschaft und Geburt werden Fragen etwa zu Mutterschutz, Kinder- und Elterngeld oder Unterhalt behandelt. Die Homepage ist übersichtlich gestaltet. So gibt es für Eltern von Kindern im ersten Lebensjahr viele Infos - ob zum Zahnen, Stillen oder Pucken. Ob Kindergartenalter, Schulalter, Pubertät oder die Zeit bis zur Volljährigkeit: Zu jeder dieser Phasen werden Themen behandelt, die Eltern umtreiben.
Ein besonderer Service sind die Elternbriefe. Wenn man sich hier registriert und das Geburtsdatum des Kindes angibt, dann bekommt man in der Folgezeit regelmäßig kostenlose Info-Briefe, die sich mit der Entwicklung des Kindes befassen.

Erziehungstipps und mehr

Allgemeine Erziehungsfragen werden auch beim Online-Familienhandbuch, herausgegeben vom Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP), behandelt. Doch die Homepage bietet noch mehr. Sehr breit ist das Feld: Und so geht es etwa um Krankheiten von Kindern und Jugendlichen, um ausgewogene Ernährung oder rechtliche Fragen.
Unter dem Aspekt "Medien" finden sich viele Tipps für Eltern - etwa zu den Themen Schuldenfalle Handy, Selbstdarstellung in den sozialen Netzwerken, Fragen und Antworten zu Computerspielen oder sicheres Surfen im Netz. Wichtig: Die Verantwortlichen bieten keine Beratung per Mail oder Telefon, es werden keine Ratschläge bei persönlichen, Familien- oder Erziehungsproblemen gegeben.

Jede Woche ein Newsletter

Wie funktioniert der Schulstart mit Maske? Ist eine Grippeimpfung für Kinder wegen Corona empfehlenswert? Wann wird der Corona-Kinderbonus ausgezahlt? In der Zeitung sind viele interessante Artikel für Eltern zu finden. Eine Auswahl dieser Texte aus "Nürnberger Nachrichten" und "Nürnberger Zeitung" präsentiert die Redaktion im wöchentlichen Familienzeit-Newsletter.
Die Mischung macht‘s: So berichten wir über Familienpolitik, die Auswirkungen der Coronakrise auf Eltern und Kinder oder stellen interessante Ausflugsziele vor. Der Service ist natürlich kostenfrei. Eine Anmeldung ist jederzeit möglich.

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