Christkindlesmarkt abgesagt: Das sind die Reaktionen

26.10.2020, 16:26 Uhr
Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt , nennt die Absage ein "Gebot der Vernunft". Trotzdem ist er sich darüber bewusst, dass die Absage für viele Menschen weitreichende Folgen hat. „Wir wissen um die besondere Bedeutung der Weihnachtszeit für die Marktbeschicker und ihre Familien“, sagt Dr. Fraas. „Der Christkindlesmarkt hat eben auch eine besondere wirtschaftliche Bedeutung für Nürnberg. Davon profitieren die Schausteller und Marktkaufleute, der Einzelhandel sowie das Hotel- und Gaststättengewerbe. Auch aus diesem Grund tut uns die Entscheidung sehr weh."
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Michael Fraas, Wirtschaftsreferent der Stadt, nennt die Absage ein "Gebot der Vernunft". Trotzdem ist er sich darüber bewusst, dass die Absage für viele Menschen weitreichende Folgen hat. „Wir wissen um die besondere Bedeutung der Weihnachtszeit für die Marktbeschicker und ihre Familien“, sagt Dr. Fraas. „Der Christkindlesmarkt hat eben auch eine besondere wirtschaftliche Bedeutung für Nürnberg. Davon profitieren die Schausteller und Marktkaufleute, der Einzelhandel sowie das Hotel- und Gaststättengewerbe. Auch aus diesem Grund tut uns die Entscheidung sehr weh." © Sippel

Auch für Christkind Benigna Munsi ist die Absage nicht leicht, „aber es ist in Anbetracht der aktuellen Situation die richtige Entscheidung. Es tut mir persönlich sehr leid, auch für mich, für die Nürnberger, die vielen Besucher von auswärts und natürlich vor allem für die Kinder“, so Munsi. Ihre Amtszeit wird nach diesem Weihnachten trotzdem enden - das Christkind ist traditionell immer nur für zwei Jahre im Amt.
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Auch für Christkind Benigna Munsi ist die Absage nicht leicht, „aber es ist in Anbetracht der aktuellen Situation die richtige Entscheidung. Es tut mir persönlich sehr leid, auch für mich, für die Nürnberger, die vielen Besucher von auswärts und natürlich vor allem für die Kinder“, so Munsi. Ihre Amtszeit wird nach diesem Weihnachten trotzdem enden - das Christkind ist traditionell immer nur für zwei Jahre im Amt. © Daniel Karmann/dpa

Das ist eine brutale Enttäuschung, wir fühlen eine tiefe Trauer und Betroffenheit", sagt Schausteller-Vorstand Lorenz Kalb . Seine Mitglieder betreiben seit vielen Jahren unter anderem Bratwurst-, Glühwein- und Süßigkeitenstände auf dem Christkindlesmarkt. Das ganze Jahr war für die Schausteller wirtschaftlich katastrophal, auch wenn der Rummel der "Sommertage" zumindest manchen von ihnen finanziell geholfen hat. Nach der Absage von Volksfesten und Kirchweihen hatte Kalb auf den Christkindlesmarkt als einigermaßen versöhnlichen Jahresabschluss gehofft. Dass dieses Großereignis nun auch ausfällt, hat Konsequenzen, glaubt der 65-Jährige: "Das wird den einen oder anderen Betrieb von uns zunichte machen."
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Das ist eine brutale Enttäuschung, wir fühlen eine tiefe Trauer und Betroffenheit", sagt Schausteller-Vorstand Lorenz Kalb. Seine Mitglieder betreiben seit vielen Jahren unter anderem Bratwurst-, Glühwein- und Süßigkeitenstände auf dem Christkindlesmarkt. Das ganze Jahr war für die Schausteller wirtschaftlich katastrophal, auch wenn der Rummel der "Sommertage" zumindest manchen von ihnen finanziell geholfen hat. Nach der Absage von Volksfesten und Kirchweihen hatte Kalb auf den Christkindlesmarkt als einigermaßen versöhnlichen Jahresabschluss gehofft. Dass dieses Großereignis nun auch ausfällt, hat Konsequenzen, glaubt der 65-Jährige: "Das wird den einen oder anderen Betrieb von uns zunichte machen." © Dominique Möller-Alexandru

„Bitter, sehr bitter.“ Stefan Lüpges hat die schlechte Nachricht schwer auf den Magen geschlagen. Der Kunsthandwerker, der seit drei Jahren mit winzigen Zauberburgen aus Holz am Markt ist, hat schon länger gebangt. Jetzt ist es da, das „finanzielle Fiasko“, wie er es nennt. Am Christkindlesmarkt erwirtschafte er ein halbes Jahreseinkommen, so der Mann aus Tuchenbach. Und es sei nicht sein erster Markt, der in diesem Jahr floppt. Jetzt müsse er seine Altersvorsorge aufbrauchen. Dass die Stadt die Standgebühren zurückerstattet, sei der einzige Lichtblick. Lüpges: „Das tun längst nicht alle.“ Von einem 
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„Bitter, sehr bitter.“ Stefan Lüpges hat die schlechte Nachricht schwer auf den Magen geschlagen. Der Kunsthandwerker, der seit drei Jahren mit winzigen Zauberburgen aus Holz am Markt ist, hat schon länger gebangt. Jetzt ist es da, das „finanzielle Fiasko“, wie er es nennt. Am Christkindlesmarkt erwirtschafte er ein halbes Jahreseinkommen, so der Mann aus Tuchenbach. Und es sei nicht sein erster Markt, der in diesem Jahr floppt. Jetzt müsse er seine Altersvorsorge aufbrauchen. Dass die Stadt die Standgebühren zurückerstattet, sei der einzige Lichtblick. Lüpges: „Das tun längst nicht alle.“
Von einem  © Michael Matejka

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zeigt sich ebenfalls betrübt. "Die Absage des Nürnberger C hristkindlesmarktes ist eine traurige Nachricht. Ich danke dem Oberbürgermeister und dem Wirtschaftsreferenten dafür, dass sie bis zuletzt an einem sicheren Konzept gearbeitet haben, aber leider haben die steigenden Zahlen das jetzt zunichte gemacht", schrieb er auf Twitter nach der Bekanntgabe der Absage.
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Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zeigt sich ebenfalls betrübt. "Die Absage des Nürnberger Christkindlesmarktes ist eine traurige Nachricht. Ich danke dem Oberbürgermeister und dem Wirtschaftsreferenten dafür, dass sie bis zuletzt an einem sicheren Konzept gearbeitet haben, aber leider haben die steigenden Zahlen das jetzt zunichte gemacht", schrieb er auf Twitter nach der Bekanntgabe der Absage. © Sven Hoppe, dpa

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