Christkindlesmarkt: Lob für Biobratwürste

31.12.2013, 10:50 Uhr
Bio ist Trend. Auch auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt.

© Roland Fengler Bio ist Trend. Auch auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt.

Vor zwei Jahren hat Bluepingu, der Nürnberger Verein, der sich für eine faire, gerechte und ökologische Welt einsetzt, den Christkindlesmarkt zum ersten Mal auf seine Nachhaltigkeit abgeklopft. „Das Ergebnis war sehr ernüchternd“, so Frank Braun, der dem Vorstand angehört. Im Jahr 2013 haben die Bluepingu-Aktivisten ihre Mission fortgesetzt, sie sind wieder über den Christkindlesmarkt spaziert, gemeinsam mit Vertretern der Stadt. Und sie hatten wieder im Blick, wie es mit der Bio- und Nachhaltigkeitslage steht. Brauns Fazit: „Es hat sich einiges zum Guten verändert, aber besser werden können wir sicherlich auch weiterhin.“

Es freut den Verein, dass Bio insgesamt auf dem Christkindlesmarkt optisch präsenter ist – in Form eines einheitlichen Logos, das Einheimischen und Touristen zeigt, wo sie Bioqualität kaufen können. Der größte Fortschritt ist laut Bluepingu bei der Bratwurst festzustellen. Im Jahr 2011 hätten keine 50 Prozent der Stände Bioprodukte angeboten, diesmal habe es Biobratwürste an fast jeder Bude gegeben – mitsamt Bio-Senf und Bio-Brötchen. Weniger zufrieden waren die Nachhaltigkeitswächter mit Blick auf Lebkuchen und Glühwein. Das Bioangebot sei da nur geringfügig größer geworden. „Immer wieder verblüfft es mich“, so Frank Braun, „wie wenig die Verkäufer über ihre Produkte wissen.“

Sorgenkinder: Süßwaren und Spielzeug

Als „Sorgenkind“ bezeichnet Braun den Fairtrade-Bereich. Produkte aus fairem Handel seien auf dem Christkindlesmarkt nur spärlich zu finden. „Gerade bei Süßwaren gibt es praktisch nichts, auch die einheitliche Kennzeichnung wie bei Bio fehlt.“ Wenig Freude bereitete ihm auch das Spielwarenangebot. „Es gibt hier viele Produkte, die aus unserer Sicht auf solch einem Markt nichts verloren haben. Erfreulicherweise gibt es aber auch einiges an regional hergestellten Produkten.“ Besser sehe es beim Kunsthandwerk aus: „Hier ist das regionale Angebot deutlich in der Überhand.“
 

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