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Corona-Comeback in Nürnberg: Fallzahlen deutlich gestiegen - dazu raten die Behörden jetzt

Saskia Muhs

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27.9.2024, 16:38 Uhr
Die Corona-Fallzahlen in der Region sind im Vergleich zum Frühjahr deutlich gestiegen.

© dpa/Collage Nordbayern Die Corona-Fallzahlen in der Region sind im Vergleich zum Frühjahr deutlich gestiegen.

Das Abwasser-Monitoring des Gesundheitsamts zeigt, dass in Nürnberg die Covid-19-Infektionen im Stadtgebiet zunehmen. Im Vergleich zum Frühjahr 2024 bewegen sich die Infektionen seit Anfang September erstmals in diesem Jahr auf einem deutlich erhöhten Niveau, schreibt die Stadt in einer Mitteilung am Freitag. Das aktuelle Abwasser-Monitoring der Stadt Nürnberg ist jederzeit unter diesem Link abrufbar.

Das Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg empfiehlt, die allgemeinen Hygieneregeln wieder verstärkt zu beachten. Gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife kann die Anzahl der Keime auf den Händen auf bis zu ein Tausendstel der ursprünglichen Belastung senken. Diese Maßnahmen schützen auch vor anderen Atemwegs- und Darmerkrankungen.

Das Robert-Koch-Institut empfiehlt unabhängig vom zu Grunde liegenden Erreger bei Auftreten von Symptomen einer Atemwegsinfektion wie zum Beispiel Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten, für drei bis fünf Tage und bis zu einer deutlichen Besserung der Symptomatik zu Hause zu bleiben und Kontakte zu vermeiden. Bei Bedarf sollte die hausärztliche Praxis kontaktiert werden.

Aktuelle Variante JN.1 ist sehr ansteckend

Laut RKI dominiert in Deutschland derzeit die Variante JN.1, ein Abkömmling von Omikron. Dabei ist die Sublinie KP.3.1.1 vorherrschend - rund zwei Drittel der Corona-Infektionen wird von dieser Variante ausgelöst. Kein Wunder: Japanischen Wissenschaftlern zufolge ist sie deutlich ansteckender als bisherige Varianten. Zu den klassischen Symptomen gehören weiterhin Husten, Schnupfen, Fieber, Kopf und Gliederschmerzen sowie in manchen Fällen ein vorübergehender Verlust von Geschmacks- und Geruchssinn.

Impfungen nur noch in bestimmten Fällen sinnvoll

Ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland hat mittlerweile eine Basisimmunität gegen Covid-19 erlangt - ist also geimpft und hat mindestens eine Infektion durchgemacht. "Eine Basisimmunität ist erreicht, wenn drei Sars-CoV-2-Antigenkontakte erfolgt sind", erklärt das RKI. Davon sollte mindestens ein Kontakt durch eine Impfung erfolgt sein. Basisimmunität heißt nicht, dass man sich nicht mehr anstecken kann, sondern dass schwere Verläufe unwahrscheinlicher sind. Eine weitere Impfung wird in diesen Fällen in der Regel nicht empfohlen – außer für Risikopatienten.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät zu einer jährlichen Auffrisch-Impfung im Herbst für über 60-Jährige, Menschen mit Grunderkrankungen ab dem Säuglingsalter (sechs Monate), Bewohnende von Pflegeeinrichtungen, Menschen mit engen Kontakten zu Personen mit hohem Risiko sowie dem pflegenden Personal mit direktem Patientinnen- und Patientenkontakt.