Corona-Fälle: Diese Einrichtungen in Nürnberg bleiben geschlossen

Silke Roennefahrt

Lokalredaktion

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6.3.2020, 15:36 Uhr
Corona-Fälle: Diese Einrichtungen in Nürnberg bleiben geschlossen

© Günter Distler

Anders als ursprünglich gemeldet, haben die beiden infizierten Kinder nach den Faschingsferien noch den Unterricht besucht. Deshalb muss das städtische Gesundheitsamt in Absprache mit den Schulleitungen mögliche Kontaktpersonen identifizieren. Eltern und Kinder reagierten überwiegend gelassen auf die Nachricht, so der Direktor des Labenwolf-Gymnasiums, Harald Behnisch. "Nur einige wenige sind besorgt und haben genauer nachgefragt." Noch am Abend habe er das schulinterne Krisenteam zusammengerufen und eine Notbetreuung organisiert.


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Doch die wurde nicht gebraucht: Nur drei Kinder standen vor der Tür, sie konnten wieder nach Hause gehen. An der Grundschule St. Johannis war es ähnlich, so der Leiter des Staatlichen Schulamtes, Thomas Reichert. "Um acht Uhr war das Schulhaus leer." Reichert war eigens nach St. Johannis gefahren, um Fragen beantworten zu können. "Doch das war nicht notwendig." Über die Medien, die schuleigene Homepage und die sozialen Netzwerke habe sich die Nachricht von der Schulschließung blitzschnell verbreitet. "Das läuft hervorragend und hat sich schon bei dem Sturm vor gut drei Wochen bewährt."

Kinder mit engem Kontakt zu den beiden positiv getesteten Kindern werden als Kontaktpersonen der Kategorie 1. Grades behandelt. "Alle Schulkinder und ihre Eltern sollten bis auf Weiteres ihre sozialen Kontakte reduzieren, Händehygiene praktizieren und die Nies- und Hustenetikette einhalten", rät Schulbürgermeister Klemens Gsell. Diese Maßnahmen seien immer noch die beste Vorsorge, sagt auch Behnisch. "Damit kann man am meisten erreichen." Schon am Montag sei der Infektionsschutz in allen Klassen ein Unterrichtsthema gewesen. Wenn Schülerinnen und Schüler grippeähnliche Symptome aufweisen, soll telefonisch der Hausarzt oder der ambulante Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116 117 informiert werden.

Schüler aus Südtirol-Urlaub sollen daheim bleiben

Das Neue Gymnasium Nürnberg hat heute alle Schüler, die während der Faschingsferien in Südtirol waren, nach Hause geschickt. Das sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, so eine Mitarbeiterin. Das Robert-Koch-Institut hat auch Südtirol in die Liste der Risikogebiete aufgenommen. Noch ist offen, ob die betroffenen Schüler länger zu Hause bleiben sollen. Das Neue Gymnasium wird die Eltern über das Informationsportal der Schule informieren.

Mehrere Kinderhorte geschlossen

Neben den Schulen sind auch Horte von der Schließung betroffen, wie Jugendamtsleiterin Kerstin Schröder betont. Der städtische Hort Adam-Kraft-Straße 2, der sich im Schulgebäude befindet, und der städtische Hort im Haus für Kinder in der Heimerichstraße 42 bleiben auch am Montag noch geschlossen.


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Der städtische Kindergarten Adam-Kraft-Straße 2, die Krippe und der Kindergarten im städtischen Haus für Kinder in der Heimerichstraße 42 sollen demnach ebenfalls geschlossen bleiben.

Lehrkräfte der beiden vorsorglich bis einschließlich Montag, 9. März, geschlossenen Schulen Labenwolf-Gymnasium und Grundschule St. Johannis sind im Dienst und sollen vor Ort eine Betreuung der Kinder sicherstellten, die nicht anderweitig versorgt seien.

Die Eltern werden jedoch über die Schulschließung informiert und entscheiden, ob sie die Kinder betreuen lassen. Alle anderen umliegenden Einrichtungen freier Träger sind nach aktuellem Stand geöffnet. Grundsätzlich werden die Eltern von Schulkindern der Grundschule St. Johannis aufgefordert, ihre Kinder zu Hause zu betreuen. Kinder, die mit dem erkrankten Grundschüler in einer Klasse waren oder engen Kontakt mit ihm hatten, werden nicht in den Einrichtungen betreut. Der Jugendtreff im Gebäude der Elterninitiative Kiste kann nach Auskunft des Gesundheitsamts geöffnet bleiben.

In den Einrichtungen des NürnbergStifts sind die Hygienemaßnahmen verstärkt worden, die Mittel hierfür sind ausreichend bevorratet. "Momentan sehen wir keine Veranlassung, die Besucherregelungen einzuschränken, zumal die Besuche für die älteren und alten Menschen sehr wichtig sind", so die Stadt.

nb

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