Nachricht aus dem Gesundheitsamt

Coronazahlen in Nürnberg steigen deutlich an - Stadt wendet sich an Bevölkerung

Rurik Schnackig

Lokales

E-Mail zur Autorenseite

8.11.2023, 15:33 Uhr
Die Fallzahlen häufen sich wieder. Was viele Menschen derzeit aus ihrer Einschätzung heraus beurteilen, bestätigt die Stadt nun nach einer besonderen Untersuchung.

© dpa, Hippel Die Fallzahlen häufen sich wieder. Was viele Menschen derzeit aus ihrer Einschätzung heraus beurteilen, bestätigt die Stadt nun nach einer besonderen Untersuchung.

Aktuell gibt es viele Corona-Fälle im nahen Umfeld oder man ist selbst betroffen. Die Stadt belegt diese Einschätzung nun mit Werten: Die Covid19-Infektionen steigen gerade deutlich an.

Wie kann die Stadt das wissen, wo doch kaum einer mehr seine Infektion meldet? Indikator ist hier das Abwasser, das bei einem "­Monitoring" ausgewertet wird. Die Viren vermehren sich auch im Verdauungstrakt und können im Abwasser nachgewiesen werden. Die so gewonnen Zahlen toppen demnach aktuell die Werte vom Februar 2023 - Tendenz steigend. Deshalb bittet das Gesundheitsamt darum, die Hygieneregeln wieder verstärkt zu beachten.

Gerade jetzt im Herbst verlagert sich der Alltag mehr in Räume. Dies begünstige die Vermehrung von Atemwegserkrankungen. Gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife kann die Anzahl der Keime auf den Händen senken, so die Stadt Nürnberg.

Gruß statt Handschlag

Auch ein Abstand von rund 1,5 Metern, die Einhaltung der Niesetikette und der Verzicht auf Handschlag wirken präventiv. Eine Reduzierung von Sozialkontakten bei einer Erkältung und das Arbeiten im Homeoffice trage ebenfalls dazu bei, das Ausbreiten von Atemwegserkrankungen, zu denen auch Corona gehört, zu minimieren.

Wer einen Corona-Schnelltest macht, kann seine Infektion rasch einordnen. Darüber hinaus rät das Gesundheitsamt zum Tragen von Masken, besonders im öffentlichen Nahverkehr und bei Veranstaltungen mit vielen Menschen in Räumen.

Eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse, viel Schlaf und leichter sportlicher Betätigung sorgt für eine Stärkung der immunologischen Potenz. Der medizinisch-­fachliche Leiter des Gesundheitsamts, Klaus Friedrich: „Keiner will Weihnachten im Bett feiern."

Klare Empfehlung

Dringlich empfehle er daher die Impfung gegen die saisonale Grippe und gegen Corona für Personen ab 60 Jahren, Menschen mit Vorerkrankungen und für diejenigen, die in medizinischen und pflegerischen Berufen tätig sind. Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König ist mit gutem Beispiel voran gegangen. Er ließ sich in der gerade beginnenden kalten Jahreszeit impfen.

Verwandte Themen