CSU-Frau als Favoritin? Rochade in Nürnbergs Schulreferat
21.6.2020, 05:55 UhrUnter den Bewerberinnen und Bewerbern sind mehrere Kandidaten mit CSU-Parteibuch, denn die Konservativen haben das Vorschlagsrecht für die vakante Stelle. Im Rathaus kursierenden Gerüchten zufolge werden Cornelia Trinkl, CSU-Kreisrätin und Studienrätin aus dem Nürnberger Land, Chancen eingeräumt.
Trinkl ist Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion und stellvertretende Landrätin. Sie ist seit 2008 Kreisrätin, Mitglied im Ausschuss für Schulen, Sport und Kultur und Mitglied der "Steuerungsgruppe Bildungsregion". Der Name der Gymnasiallehrerin aus Röthenbach an der Pegnitz steht auf der offiziellen Bewerberliste.
Andreas Krieglstein, Chef der Stadtratsfraktion der Nürnberger CSU, will sich nicht an Personalspekulationen beteiligen. Es gebe mehrere geeignete Kandidatinnen und Kandidaten, sagt er auf Anfrage. Am Montag findet ein Abstimmungsgespräch zwischen CSU- und SPD-Fraktion statt, die sich zu einem Rathaus-Bündnis zusammengeschlossen haben.
Gsell ist jetzt einfacher Stadtrat
Die Bewerberliste weist dem Vernehmen nach durchaus hochkarätige Kandidatinnen und Kandidaten aus der Stadtverwaltung, aus dem Schulbetrieb, aber auch aus der Wissenschaft auf. Für Anfang Juli sind Vorstellungsgespräche in den Fraktionen und Ausschussgemeinschaften geplant. In der Stadtratssitzung vom 22. Juli soll der neue Referent beziehungsweise die Referentin gewählt werden, damit die Stelle zum 1. September angetreten werden kann.
Das Schul- und Sportreferat ist vakant, weil Schulbürgermeister Klemens Gsell (CSU) nur als Bürgermeister hätte weitermachen wollen, nicht aber als Referent. Doch Gsell musste den Bürgermeister-Posten auf Wunsch seiner eigenen Partei an die ehemalige Kulturreferentin Julia Lehner (CSU) abgeben. Gsell ist nun einfacher Stadtrat und kehrt als Richter ans Finanzgericht zurück.
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