Ängste unbegründet

Darmkrebs: Experten klären am Telefon über Vorsorge auf

Silke Roennefahrt

Lokalredaktion

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21.3.2023, 15:56 Uhr
Eine Darmspiegelung macht vielen Angst, doch aus ärztlicher Sicht ist sie ab einem bestimmten Lebensalter unbedingt sinnvoll.

© Patrick Pleul, NN Eine Darmspiegelung macht vielen Angst, doch aus ärztlicher Sicht ist sie ab einem bestimmten Lebensalter unbedingt sinnvoll.

Noch immer scheuen viele den Weg zum Arzt, dabei muss sich aus der Sicht der Fachleute niemand vor der Darmspiegelung fürchten. Denn von der eigentlichen Untersuchung bekommen die Patienten dank Beruhigungsmitteln nur wenig mit. Am unangenehmsten sei für die meisten die notwendige Darmreinigung mit Hilfe von Abführmitteln im Vorfeld, sagt Prof. Dr. Dieter Schwab, Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Krankenhaus Martha Maria, der ab einem bestimmten Alter dringend zu der Untersuchung rät. Denn sie diene nicht nur der Früherkennung, sondern, falls nötig, auch gleich der Therapie: Bei einer Darmspiegelung können Mediziner Zellveränderungen wie Polypen gleich mit entfernen – und dadurch verhindern, dass sich später daraus womöglich Krebs entwickelt.

Empfohlen wird die Untersuchung Männern ab 50 Jahren und Frauen ab 55 Jahren, und zwar in der Regel in einem Turnus von zehn Jahren. Das gilt jedenfalls dann, wenn das Ergebnis der ersten Darmspiegelung unauffällig war. Sollten die Mediziner dagegen während der Koloskopie Polypen entdecken, kann die Untersuchung in kürzeren Abständen nötig sein. „Die Intervalle richten sich nach Menge, Größe und Beschaffenheit der Polypen“, erklärt Schwab. Auch wer aufgrund einer familiären Vorbelastung ein höheres Erkrankungsrisiko hat, sollte möglicherweise häufiger kommen.

Rauchen zählt zu den Risikofaktoren

Vier Experten stehen am Mittwoch, 22. März, von 15 bis 17 Uhr Rede und Antwort zu sämtlichen Fragen rund um die Prozedur, deren Vorteile aus Sicht der Mediziner eindeutig überwiegen. Denn Darmkrebs kommt häufig vor. Und je später er erkannt wird, desto geringer sind die Heilungschancen. Es handelt sich um eine typische Zivilisationskrankheit. Zu den Risikofaktoren zählen Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum und eine ballaststoffarme Ernährung mit viel rotem Fleisch.

Was erwartet mich bei einer Darmspiegelung? Was muss ich im Vorfeld beachten? In welchen Abständen sollte die Untersuchung wiederholt werden? Und gibt es Alternativen in der Vorsorge? Diese und viele weitere Fragen beantworten die Fachleute. Prof. Dr. Dieter Schwab ist unter der Rufnummer (09 11) 216 21 95 zu erreichen. Unter der Rufnummer (09 11) 216 21 96 hilft Prof. Dr. Alexander Dechêne weiter, er ist Ärztlicher Leiter der Klinik für Innere Medizin 6 am Klinikum Nürnberg. Prof. Dr. Steffen Zopf, Chefarzt der Gastroenterologie am Klinikum Fürth, hat die Telefonnummer (09 11) 216 21 97. Unter der Rufnummer (09 11) 216 21 98 beantwortet der Gastroenterologe und Privatdozent Dr. Heinz Albrecht Fragen rund um das Thema.

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