Darum will die SPD mehr rote Radwege in Nürnberg

5.8.2016, 06:00 Uhr
Darum will die SPD mehr rote Radwege in Nürnberg

© Foto: Eduard Weigert

Der Fahrradfahrer ist bei seiner schadstofffreien und lärmarmen Art der Fortbewegung unbedingt zu unterstützen. Einen roten Teppich sollte man ihm auslegen. SPD-Mitglieder nehmen das wörtlich und bringen zum Fototermin tatsächlich eine Stoffrolle in leuchtendem Purpur mit, die Nasser Ahmed feierlich auf dem Radweg in der Gleißbühlstraße entrollt. Symbolisch, versteht sich.

Dahinter steckt ein Vorstoß von ihm und den weiteren SPD-Mitgliedern Yasemin Yilmaz und Hans Russo. Ihre doppeldeutige Forderung lautet "Mehr Rot für Nürnberg".

Eine permanente Warnung

Bereits vor zwei Jahren habe die SPD einen Antrag gestellt, zu überprüfen, ob dies durchsetzbar wäre. Eine durchgehende Markierung hätte nach Ansicht der drei Sozialdemokraten nur Vorteile. Zum einen, weil andere Verkehrsteilnehmer durch die Signalfarbe permanent gewarnt werden. Beim Ausparken etwa, sagt Hans Russo, der selbst augenscheinlich ein passionierter Stadtradler ist, und zeigt auf die Parkbuchten in der Gleißbühlstraße.

Für den Fahrradfahrer selbst würde ein kontinuierlicher Rotstreifen deutlich signalisieren, dass er eine eigene Fahrspur zur Verfügung hat. Orientierung wäre leichter möglich, wenn der Radweg abbiegt oder sich kurzfristig mit dem Fußgängerweg kreuzt. Und schließlich: Auch unerwünschte Kollisionen mit Fußgängern ließen sich nach Ansicht der Sozialdemokraten vermeiden. "Gerade für ältere Menschen kann das eine große Hilfe sein", findet Russo.

Nasser Ahmed rollt zum Ende des Termins den Teppich wieder ein und klemmt die Rolle unter den Arm. Der Farbfleck in der Gleißbühlstraße ist verschwunden, auf grauem Asphalt geht es Richtung Wöhrder Wiese.

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