Das bedeutet die Fan-Rückkehr für Frankens Profi-Klubs
15.9.2020, 20:46 UhrDie Geister-Kulisse schwindet also wieder einem Farbenmeer - auch wenn es etwas löchrig sein könnte. Obwohl Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagt, er hätte es "locker noch ein halbes Jahr ohne Zuschauer" ausgehalten, spüre er "den tiefen Wunsch vieler Menschen danach." Deshalb müssten die Wünsche der Fans und die Sicherheitsmaßnahmen in Einklang gebracht werden.
Die Ränge des Max-Morlock-Stadions erwachen bald wieder zum Leben. Zirka 10.000 Anhänger des 1. FC Nürnberg können dann nach Vereinsangaben - Stadionkapazität: 50.000 Zuschauer - pünktlich zum Saisonstart wieder zurück ins Stadion. Am 27. September empfängt der FCN den SV Sandhausen im ersten Heimspiel der neuen Saison. Dabei bekommen die Dauerkarten-Inhaber "exklusiv die Möglichkeit, ein limitiertes Kontingent an Tageskarten zu erwerben", wie der FCN auf seiner Webseite mitteilt. Der Verkauf findet vorrangig über den Onlineshop statt und wird nach dem Motto "first come first serve" ablaufen, wer also zuerst dran ist, bekommt die Karte.
In den vereinseigenen Vorverkaufsstellen, dem Service-Center am Stadion und dem Clubhaus, wird es ein "limitiertes Kontingent" geben. Diese Möglichkeit soll aber von Fans genutzt werden, die keine Online-Kauf-Möglichkeit haben. Die Ticket-Hotline steht nur für Rückfragen und nicht für den Ticketverkauf zur Verfügung.
FCN bevorzugt DK-Inhaber, die auf Rückerstattung verzichteten
Das Vorkaufsrecht für Dauerkarten-Inhaber gilt laut FCN für zwei Tageskarten. Für alle Dauerkarten-Inhaber zählt zudem der ermäßigte Tageskartenpreis der jeweiligen Kategorie. Falls ein Ticket-Käufer kurzfristig nicht zum Spiel kommen kann, besteht die Möglichkeit, die Karte auf dem Ticketzweitmarkt des FCN einzustellen.
Bevorzugtes Möglichkeit zum Kauf von Tageskarten bekommen die Dauerkarten-Inhaber, die in der letzten Saison auf eine Rückerstattung verzichtet haben. Sie können drei Stunden vor allen anderen über den Onlineshop die Tickets kaufen. Wer sein Dauerkarten-Abo gekündigt hat, könne nicht berücksichtigt werden, erklärt der Club.
Im Stadion können ausschließlich Einzelplätze gebucht werden. Wenn Zuschauer aus einem Haushalt kommen (Elternteil + Kind), darf laut FCN der Abstand minimiert werden. Zudem werden nur Sitzplätze zur Verfügung stehen. Der Zutritt zum Stadion ist aufgrund der Hygienemaßnahmen nur mit einem gültigen Ticket möglich, so der Club. Kinder ab Jahrgang 2015 brauchen ein eigenes Ticket.
3121 Zuschauer können zum Kleeblatt
Der FCN erklärt zudem, dass es aufgrund der besseren Personalisierung ausschließlich print@home-Tickets geben wird. Ticket-Versand oder eine Hinterlegung im Service-Center ist unterdessen nicht möglich. Die Dauerkarten-Inhaber, die eine E-Mail-Adresse beim Club hinterlegt haben, werden noch einmal persönlich angeschrieben. Wann der Kartenverkauf startet, wird in den nächsten Tagen bekannt gegeben.
Bei der SpVgg Greuther Fürth sind es aufgrund der geringeren Gesamtkapazität nur 3121. Das Kleeblatt muss schon am kommenden Sonntag zu Hause gegen den VfL Osnabrück ran.
Die Würzburger Kickers haben indes erklärt, dass ihr erstes Heimspiel der Saison noch ohne Zuschauer stattfinden wird. "Würzburg ist von der Corona-Pandemie aktuell derart stark betroffen wie kein weiterer Bundesligist, weshalb der FWK an diesem Wochenende noch keine Zuschauer zulassen darf“, teilte der Verein mit.
Das nächste Heimspiel des HC Erlangen ist am 11. Oktober in der Arena Nürnberg. Aller Voraussicht nach können rund 1700 Fans die Handballer anfeuern. Die Gesamtkapazität liegt laut der Homepage des HC Erlangen bei 8500 Zuschauern. Auch die Ice Tigers spielen in der Arena Nürnberg - und das bald mit bis zu 1534 Fans in der Arena, die beim Eishockey-Spielbetrieb 7672 Zuschauer fasst.
Die Basketballer von Brose Bamberg können mit maximal 1244 Fans in der Brose Arena Bamberg feiern. Am 6. November beginnt die neue Bundesliga-Saison. Wie es bei den Nürnberg Falcons weitergeht, ist indes unklar - in den Eventpalast passen insgesamt 1540 Zuschauer, bis zu 1000 Zuschauer dürfen laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur in jedem Fall ins Stadion, sofern sich dabei Hygienevorgaben einhalten lassen.
Alle Angaben beziehen sich auf die angekündigten 20 Prozent, die wieder ins Stadion dürfen - Veränderungen kann es aber aufgrund abweichender Pläne im Hygienekonzept auch geben. Wie viele Zuschauer letztlich zugelassen werden, dürfte in den kommenden Tagen bekannt werden. Da im Oktober noch einmal neu über die Situation der Fans in Stadien und Arenen entschieden wird, kann sich dann auch noch einiges ändern.
Der Zugang in die Stadien, Abstandsregelungen und Maskenpflicht müssten in jedem Fall unbedingt eingehalten werden, sagt Ministerpräsident Markus Söder bei Bekanntgabe am Dienstag. Die sechswöchige Testphase sieht die Auslastung von maximal 20 Prozent der Zuschauer vor. Im Oktober werde neu verhandelt. "Es soll eine Art Experiment werden, ein Probestart", kündigte Söder an.
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