Das große Geld: Wie die Stadt vom Club-Aufstieg profitiert

7.5.2018, 08:00 Uhr
Während der Club in der Zweiten Liga mit einem Etat von rund 35 Millionen Euro auskommen muss, sind es eine Etage höher in der Bundesliga rund 70 Millionen, verrät Michael Meeske, Kaufmännischer Vorstand des Vereins. "Allein die TV-Erlöse können sich im Aufstiegsfall um mehr als zehn Millionen erhöhen."
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Finanzspritze für den Verein

Während der Club in der Zweiten Liga mit einem Etat von rund 35 Millionen Euro auskommen muss, sind es eine Etage höher in der Bundesliga rund 70 Millionen, verrät Michael Meeske, Kaufmännischer Vorstand des Vereins. "Allein die TV-Erlöse können sich im Aufstiegsfall um mehr als zehn Millionen erhöhen." © Sportfoto Zink

Rollt der Ball in Nürnberg in der Ersten Liga, rollt auch der Rubel in der Stadtkasse. Das macht sich beispielsweise bei der Stadionmiete bemerkbar. "Wir würden im Jahr 1,5 Millionen Euro mehr von der Betreibergesellschaft bekommen", weiß Harald Riedel — allerdings auf ein gesamtes Kalenderjahr gerechnet. Der Kämmerer — und Fan des FCN — geht aber davon aus, "dass der Club dann länger erstklassig bleibt".
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Mehreinnahmen für die Stadt

Rollt der Ball in Nürnberg in der Ersten Liga, rollt auch der Rubel in der Stadtkasse. Das macht sich beispielsweise bei der Stadionmiete bemerkbar. "Wir würden im Jahr 1,5 Millionen Euro mehr von der Betreibergesellschaft bekommen", weiß Harald Riedel — allerdings auf ein gesamtes Kalenderjahr gerechnet. Der Kämmerer — und Fan des FCN — geht aber davon aus, "dass der Club dann länger erstklassig bleibt". © Oliver Acker

Nicht mehr Geld hinblättern muss der Namenssponsor des Max-Morlock-Stadions, die Consorsbank. Die zahlt bereits jetzt Erstliga-Konditionen, also 800.000 Euro im Jahr. Als hätten sie es geahnt.
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Consorsbank zahlt schon Erstliga-Konditionen

Nicht mehr Geld hinblättern muss der Namenssponsor des Max-Morlock-Stadions, die Consorsbank. Die zahlt bereits jetzt Erstliga-Konditionen, also 800.000 Euro im Jahr. Als hätten sie es geahnt. © Hartmut Voigt

Geld verdient am Club-Aufstieg auch, wer zum Beispiel Bratwurst, Bier oder Sprit verkauft. Der Grund ist simpel: die Anzahl der Zuschauer. In der bisherigen Spielzeit haben haben knapp rund 28.000 die Heimspiele des FCN besucht. In seinen vergangenen Zeiten in Liga eins gingen durchschnittlich über 40.000 Fußballanhänger ins Stadion. Das wären pro Saison 200.000 Menschen mehr, die Bratwurst essen, Bier trinken und tanken.
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Höhere Besucherzahl

Geld verdient am Club-Aufstieg auch, wer zum Beispiel Bratwurst, Bier oder Sprit verkauft. Der Grund ist simpel: die Anzahl der Zuschauer. In der bisherigen Spielzeit haben haben knapp rund 28.000 die Heimspiele des FCN besucht. In seinen vergangenen Zeiten in Liga eins gingen durchschnittlich über 40.000 Fußballanhänger ins Stadion. Das wären pro Saison 200.000 Menschen mehr, die Bratwurst essen, Bier trinken und tanken. © Ralf Rödel

Abhängig von der Zuschauerzahl ist auch, wie viel Bus- und Bahnunternehmen verdienen, weiß VGN-Sprecher Manfred Rupp. Denn die Fahrgeldeinnahmen aus dem KombiTicket bemessen sich am Verkauf von Eintrittskarten. "Wenn der Club viele Zuschauer hat, dann bedeutet das auch mehr Einnahmen für den VGN und seine Verkehrsunternehmen", sagt Rupp.
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Umsatzsteigerung bei der VGN

Abhängig von der Zuschauerzahl ist auch, wie viel Bus- und Bahnunternehmen verdienen, weiß VGN-Sprecher Manfred Rupp. Denn die Fahrgeldeinnahmen aus dem KombiTicket bemessen sich am Verkauf von Eintrittskarten. "Wenn der Club viele Zuschauer hat, dann bedeutet das auch mehr Einnahmen für den VGN und seine Verkehrsunternehmen", sagt Rupp. © Stefan Hippel

Höher ist auch das Ansehen der Sportstadt Nürnberg, weiß Bürgermeister Klemens Gsell. Mit dem Aufstieg schafft es Nürnberg schon einmal bundesweit auf die erste Seite der Tagesnachrichten, auch weil die Bundesliga "heute mehr im Fokus steht". Zudem lockt es Nachwuchssportler, "die sehen, dass hier Erfolg da ist".
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Größeres Ansehen der Stadt Nürnberg

Höher ist auch das Ansehen der Sportstadt Nürnberg, weiß Bürgermeister Klemens Gsell. Mit dem Aufstieg schafft es Nürnberg schon einmal bundesweit auf die erste Seite der Tagesnachrichten, auch weil die Bundesliga "heute mehr im Fokus steht". Zudem lockt es Nachwuchssportler, "die sehen, dass hier Erfolg da ist". © Edgar Pfrogner

IHK-Präsident Dirk von Vopelius hofft auf denselben Effekt bei der Suche nach Fachkräften in Mittelfranken. "Wenn man Berufseinsteiger in welchem Land auch immer fragen würde, welche deutschen Städte sie kennen, wären mit wenigen Ausnahmen die Städte der ersten Bundesliga vorne", weiß er. Die Metropolregion benötige als Antwort auf den weltweiten Fachkräftemangel die Strahlkraft ihrer überregionalen Leuchttürme, "der 1. FC Nürnberg ist einer davon".
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Mehr Fachkräfte dank Strahlkraft?

IHK-Präsident Dirk von Vopelius hofft auf denselben Effekt bei der Suche nach Fachkräften in Mittelfranken. "Wenn man Berufseinsteiger in welchem Land auch immer fragen würde, welche deutschen Städte sie kennen, wären mit wenigen Ausnahmen die Städte der ersten Bundesliga vorne", weiß er. Die Metropolregion benötige als Antwort auf den weltweiten Fachkräftemangel die Strahlkraft ihrer überregionalen Leuchttürme, "der 1. FC Nürnberg ist einer davon". © Christoph Schmidt/Symbolbild (dpa)