Corona-Management

Das Nürnberger Gesundheitsamt braucht neue Strukturen

Elke Graßer-Reitzner

Lokalredaktion Nürnberg und Rechercheteam

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1.6.2021, 05:53 Uhr
Gesundheitsreferentin Britta Walthelm hat auf die Kritik an den Pannen bei der Corona-Bekämpfung reagiert und will ihr Haus nun personell umgestalten.

© Roland Fengler, NN Gesundheitsreferentin Britta Walthelm hat auf die Kritik an den Pannen bei der Corona-Bekämpfung reagiert und will ihr Haus nun personell umgestalten.

Die Corona-Pandemie hat schnell und schonungslos offengelegt, in welchem Zustand sich die Gesundheitsämter bisher befunden haben, als sie von jetzt auf gleich die Welle brechen sollten. Nürnberg macht da keine Ausnahme.

Chronisch unterbesetzt und mit veralteter oder gar fehlender Software ausgestattet, musste man der Flut an Fällen im exponentiellen Wachstum irgendwie Herr werden. Nicht selten wurden da Daten noch altertümlich ans RKI gefaxt, weil die Systeme nicht kompatibel waren.

Nürnbergs neue Gesundheitsreferentin musste sich erst ins Metier einarbeiten und trägt sicher keine Schuld an der misslichen Ausgangslage. Doch sie trägt die Verantwortung, dass sich das ändert. Mit Unterstützung des erfahrenen Organisationsreferenten krempelt Britta Walthelm ihr ganzes Haus um und wappnet es für die Zukunft, ein notwendiger Schritt.

Experten wie die Informatiker der TH Nürnberg haben in Untersuchungen Schwachstellen aufgezeigt, aber auch Chancen, die in einer neuen Struktur liegen. Jetzt müssen die richtigen Schlüsse gezogen werden. Dabei kann das Gesundheitsamt kaum unangetastet bleiben.

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