Die Stadt investiert 350 Millionen

13.02.2010, 00:00 Uhr
Die Stadt investiert 350 Millionen

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«Das Programm, das wir uns vorgenommen haben, wird ein finanzieller und personeller Kraftakt», räumt Kämmerer Harald Riedel (SPD) ein. Vor allem vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise wisse er auch um die Risiken, die in solch einem mittelfristigen Investitionspaket stecken. Daher könne er auch jetzt noch nicht sagen, ob die Stadt diesen Kraftakt durchhalte. Gebannt schauen alle auf die nächste Steuerschätzung.

Keine Alternative

«Doch wir haben keine Alternative. Wir müssen uns verschulden, um die Investitionen gerade in marode Schulgebäude tragen zu können. Alles andere würden uns Schüler, Eltern und Lehrer nicht durchgehen lassen», verteidigt der Finanzreferent den riskanten Haushaltskurs. Der stütze ja auch die Konjunktur. Dabei verschweigt der oberste Kassenwart nicht, dass weitere Bau- und Sanierungsprojekte in Höhe von 125 Millionen Euro realisiert werden müssten, deren Finanzierung offen sei.

In einer Projektgruppe zwischen Finanz-, Bau- und Schulreferat wird ein Fahrplan abgestimmt, wie die anstehenden Investitionen umgesetzt werden. Dabei stemmt das Hochbauamt einen Teil, zur Unterstützung hat die Stadt aber auch ein neues Tochterunternehmen unter dem Dach der eigenen Wohnungsbaugesellschaft gegründet: die wbg Kommunal GmbH, erklärt Baureferent Wolfgang Baumann (parteilos).

Moderne Schulen sollen das Umfeld aufwerten

Die Kooperation bewähre sich bereits bei der Umsetzung des Konjunkturpakets II mit der energetischen Sanierung, vor allem von Schulgebäuden. Weitere Sanierungen, so Schulbürgermeister Klemens Gsell (CSU), und auch Schulneubauten, wie in St. Leonhard oder bei der Viatisschule, stünden an. Aus Sicht der wbg-Geschäftsführer Frank Thyroff und Herbert Kümmerl sei es auch in ihrem Interesse, dass an den Wohnstandorten moderne Schulen stünden, die das Umfeld aufwerteten.