Traurige Entwicklung
Diese Restaurants in und um Nürnberg mussten im Jahr 2024 schließen
23 Bilder 23.12.2024, 05:00 UhrAnfang April verkündeten die Betreiber des "Bruderherz" in der Luitpoldstraße in Nürnberg die Schließung. Die Gründe für das Aus des stylischen Gasthauses speisen sich aus mehreren Aspekten. Die Betreibenden sahen keinen anderen Ausweg mehr, als aufzugeben. In einem Statement bei Instagram schrieben sie, sie hätten sich "nach reiflicher Überlegung und schweren Herzens" zur Schließung entschieden. Die vergangenen Monate seien nicht nur "von enormen wirtschaftlichen Herausforderungen" geprägt gewesen, "auch Personalengpässe sowie Reparaturmaßnahmen im Haus und Baumaßnahmen rund um unser geliebtes Lokal" stünden an, was den "gewohnten Betrieb deutlich erschwert", hieß es in dem Statement weiter. © Stefan Hippel
2006 eröffnete die "Auguste" im Bleiweißviertel in der Augustenstraße in Nürnberg. Damals war das Restaurant fast eine Sensation. Neben Fast-Food-Ketten gab es nur wenige Restaurants, die Burger angeboten haben. Ende März hat sich Tom Kretschmer, gelernter Koch und Inhaber der "Auguste", dazu entschieden, das Restaurant zu schließen. Die Krisen der letzten Jahre spielten auch für ihn eine große Rolle. Die Corona-Pandemie, die steigende Inflation und der hohe Konkurrenz-Druck machten dem Restaurant zu schaffen. Am Ende war aber vor allem der finanzielle Druck, auch durch die Anhebung der Mehrwertsteuer, zu hoch. © Sebastian Müller
Im Februar dieses Jahres endete die Ära vom "Lönneberga" in der Nürnberger Nordstadt. Fast 25 Jahre lang konnten Stephan und Christine Stiegler ihren "Traum von einem eigenen Restaurant leben", wie die beiden kurz vor der Schließung in ihrem Statement auf der Website schrieben. Die Stieglers deuteten wirtschaftliche Gründe als Ursache für die Entscheidung an: "Die wirtschaftlichen Umstände lassen es nicht mehr zu, weiterzumachen", schrieben beide. Corona habe man - auch dank der Treue der Gäste - noch gut überstanden. Doch die aktuellen Umstände seien für die Wirte "nicht mehr zu jonglieren" gewesen. © Stefan Hippel/NNZ
Neben Burgern gab es im "Burgerilla" in der Sulzbacher Straße in Nürnberg Junk Food-Gerichte wie Corndogs, Hotdogs oder Nuggets. Am 13. Januar 2023 kam es in dem Laden in der Sulzbacher Straße zu einem Brand, wobei ein Sachschaden von circa 20.000 Euro entstand. Nach rund einem Monat Umbaumaßnahmen konnte das Team im Februar 2023 schließlich wieder Gäste bewirten. Doch dann verkündete die "Burgerilla" im Februar 2024 via Instagram völlig überraschend die sofortige Einstellung ihres Angebots und die endgültige Schließung des Burgerladens. Kurz darauf wurden sämtliche Inhalte des Profils gelöscht, genauso wie die Webseite. Lediglich auf Facebook ist "Burgerilla" noch zu finden. Gründe für die überraschende Schließung wurden nicht genannt. © Burgerilla.de/Instagram
Ende Februar schloss das Traditionslokal "Nassauer Keller" mit diesen emotionalen Worten auf Facebook: „Wir sagen Danke und auf Wiedersehen – heute nun ist der Tag gekommen. Unsere Kellertür schließt heute das letzte Mal um 22 Uhr für immer“. Damit hat Nürnberg einen echten Traditionsladen sowie einen beliebten Touristen-Hotspot weniger. Auch die Lage machte das Nassauer Haus irgendwie besonders: Direkt an der Lorenzkirche laufen jährlich wohl Millionen Menschen von nah und fern an der urigen Adresse vorbei. © Roland Fengler/NNZ
Mit einem emotionalen Statement besiegelten die Pächter der Kneipe "Kaiser Wilhelm" in Erlangen Anfang April das Ende ihres Betriebs in der Fichtestraße 2. In der Kneipe hatte das betreibende Paar Lena Brunnberg und Dion Oppolzer den Abschiedsbrief an die (Stamm-) Gäste mit Kreide auf die große Tafel gesetzt. Dort stand: "Liebe Gäste, ihr werdet genauso überrascht sein wie wir selbst: Wir schließen." Und weiter: "Nach 9 Jahren Lachen, Weinen, Quatschen, Trinken und Tanzen müssen wir ganz plötzlich gehen." Es "zerreißt uns das Herz, diesen besonderen Ort aufgeben zu müssen, das war niemals unser Wunsch". Wegen der Verpächter war eine Weiterbewirtschaftung für das Betreiberpaar nicht mehr darstellbar. © Eva Kettler
Aus verschiedenen Gründen habe man sich zur Schließung entschieden, so erklärte es Mario Samancu, Inhaber des Café "Dalvia" am Nürnberger Hefnersplatz, Ende Februar. Man finde nur noch schwer Mitarbeiter. Außerdem wolle sich das Ehepaar - Samancu betrieb das Café gemeinsam mit seiner Frau Katharina - voll auf das Café "Malina", das das Ehepaar ebenfalls führt, konzentrieren. © Andrea Munkert
Nach 20 Jahren verkündeten die Betreiber des "Yihu" im Januar das Ende des Restaurants in der Nürnberger Innenstadt. Für Chefin Ai-Ling Zhu war es eine Entscheidung für die Familie. Sie wolle mehr Zeit mit ihren Töchtern verbringen und sich um ihre eigene Mutter kümmern. © Carolin Heilig
"Um der "Gerüchteküche" etwas Einhalt zu gebieten: Wir hören in der Siechenstrasse nach dem 1. Mai auf", mit diesen Worten in einem Facebook-Post verkündete Tom Land das Ende von "Landwinkl-Bräu" in Bamberg. Betroffen sind Brauerei und Gaststätte. Die letzten fünf Jahre seien geprägt gewesen von Höhen und Tiefen, schrieb Land bei Facebook. "Jedoch rentiert sich nach Corona die Gastronomie in dieser Lage einfach nicht mehr." © Instagram Landwinkl Bräu
Nach über 50 Jahren Betrieb schließt die beliebte Pizzeria "Trieste" im Bamberger Stadtteil Gaustadt, wie die Inhaber im Januar in einem Facebook-Posting mitteilten. Seit 1971 gab es die Pizzeria. Seit 1988 führten Marino und Lucia Salatin gemeinsam die Pizzeria. Der Grund für die Schließung lautet: "wohlverdienter Ruhestand". © Symbolbild Pixabay
Die "Brasserie Simone" am Europaplatz in Nürnberg war ein echter Hingucker. Nun musste der Laden Ende Juli schließen, da kein neuer Investor gefunden wurde. Die Gründe sind mannigfaltig und reichen unter anderem von gestiegenen Kosten im Lebensmitteleinkauf bis hin zu der Nachzahlung der Corona-Soforthilfe oder auch den höheren Energiepreisen. © Michael Matejka
Auch das "Tinto" im DB-Museum musste zum August schließen, da kein neuer Investor gefunden wurde. Die Gründe sind dieselben wie bei der "Brasserie Simmone", denn beide gehören zur "Tinto GmbH". © Michael Matejka/NN
Die Heinrichs Bar verabschiedete sich vom Nürnberger Hauptmarkt. Seit einiger Zeit hat dort die Bar "à boire" geöffnet und möchte mit einem Novum die Nürnberger überzeugen. © Andrea Munkert
Seit Juni brennt in der Café-Bar "Cartoon", in Nürnberg kein Licht mehr. Die beliebte Szene-Bar in der Nürnberger Altstadt hat geschlossen. Die Besitzer gaben in den sozialen Netzwerken zur vorübergehenden Schließung ein Statement ab: "Aus gesundheitlichen Gründen ziehen wir uns aus dem Geschäft zurück", schreiben Thomas und Olaf, die beiden Inhaber, auf Instagram. © Michael Meier
Dieses südostasiatische Restaurant war in Nürnberg eine Institution. Seit 2003 war es in der Fürther Straße 12 beheimatet. Viele Informationen gibt es aktuell nicht, warum das "MIMI" plötzlich geschlossen hat. Auf Social Media postete das Restaurant-Team Anfang August ein Bild, das die Aufschrift "Goodbye" trug. © Mimi Nürnberg
Seit September 2020 war das „Hane“ eine Anlaufstelle in der Nürnberger Gastronomie-Szene. Am Eingang zur Färberstraße war es mit seinen türkisen Plüschsofas und schicken Lampen gut besucht und in guter Lage. Der Laden war eine beliebte Anlaufstelle für türkisches Frühstück, Brunch, dekadente Kuchen und für vegan essende Menschen. Vor allem für den Lotus-Cheesecake war es beliebt. Mitte August mussten die Betreiber das „Hane“ schließen. © Valentina Dorr
In den vergangenen vier Jahren konnte sich der vegane Imbiss "Etyok" fest in Nürnberg etablieren. Zuletzt expandierte der Laden sogar noch, öffnete die "Etyok Plant Food Gallery" an der Weißgerbergasse und baute den bekannten Laden an der Vorderen Sterngasse aus. Im August verkündete Besitzer Günaltay überraschend auf Instagram das Aus für den Laden an der Vorderen Sterngasse. Zu den Gründen für die Schließung möchte sich der Inhaber auf Anfrage unserer Redaktion nicht äußern. © Esra Kahriman
Bereits seit zwei Generationen beglückte das familiengeführte Kultcafé in einem alten Fachwerkhaus in Erlenstegen seine Gäste. 1960 wurde der "Glückswinkel" eröffnet und 1983 übernahm Udo Pierenkemper das Café samt Backstube von seinem Vater. Mit einem saisonal wechselnden Kuchensortiment und allerlei süßen Kreationen hat sich der "Glückswinkel" großer Beliebtheit erfreut. Nach über 60 Jahren hat das Café Glückswinkel in Erlenstegen im Juli geschlossen. Gegenüber "inFranken.de" erklärte Pierenkemper, dass er den Betrieb aus Altersgründen aufgeben musste. © restlos.com; VNP Collage
Seit 2010 versorgte das Lokal mit Barbetrieb „Savanna“ rund um die Schoppershofstraße 20 mit Flammkuchen, Schnitzel und Desserts. "Wir schließen!" prangte es dann im September auf dem Instagram-Profil und der Webseite des Restaurants im Osten Nürnbergs. Grund für die Schließung war, dass Betreiberin Stefanie Panzer schlichtweg keine Zeit mehr für das „Savanna“ hatte, denn sie eröffnete im Juni ein weiteres Restaurant in Nürnberg, das „Eglantine“. © Eduard Weigert/Stefan Hippel
Vor allem im Sommer war es eine beliebte Anlaufstelle für Biergartenliebhaber: das Paradies in Nürnberg. "Ohne die Aussicht auf den nächsten Sommer – oder eine Zeit danach – bin ich nun dazu gezwungen, so schnell wie möglich die Notbremse zu ziehen und meinem 'Baby' am 26.10.24 ein letztes Mal gute Nacht zu sagen", schreibt Geschäftsführer Jonas vom "Paradies" auf Instagram. Das „Paradies“ hatte eigentlich wiedereröffnen sollen, im Herbst 2025 wird das Gebäude jetzt doch abgerissen. Trotz zugesagtem Vorpachtrecht habe sich die Aussicht auf Neueröffnung "sehr unerwartet zerschlagen", schreibt der Geschäftsführer. © Edgar Pfrogner
Am 1. November hätte es die Prosciutteria "Il Disperato" nahe Fembo-Haus in der Burgstraße Nürnberg exakt fünf Jahre gegeben. Statt Geburtstag wurde ein Abschied gefeiert: Die Pächter müssen ausziehen, weil eine Anwohnerin sich gestört fühlt. Mit der Aufgabe des "Il Disperato" müssen Betreiber Agata Max und Martin Diermeier auch das italienische Restaurant "Muro" am Tiergärtnertorplatz abgeben, das sie im Januar 2023 eröffneten. Nachdem es sich um denselben Eigentümer wie dem des "Il Disperato" handelt, hätten sie beide Betriebe miteinander abgeben müssen. Es handle sich nicht um finanzielle Schwierigkeiten, wie sie aktuell oft in der Gastronomie genannt werden - das möchte Max unterstreichen. © Edgar Pfrogner/Roland Fengler
Direkt am Kornmarkt und unmittelbar in Innenstadtnähe stand jahrelang das Sushi Glas: Als regelrechte Institution hatte das Restaurant über Jahrzehnte hinweg Nürnberg mit allerlei japanischem Sushi beliefert. Trotz Beliebtheit schrieb das Restaurant offenbar rote Zahlen. Nach vielen Jahren Betrieb verabschiedete sich im November mit dem „Sushi Glas“ einer der ältesten Sushi-Läden Nürnbergs von seinen Gästen. "In tiefer Trauer" wurden die Türen final geschlossen. © Privat
Kurz vor Weihnachten verliert Cadolzburg ein Traditionslokal: Nach mehreren Jahrzehnten stellt das Gasthaus zum Wiesental in Steinbach den regulären Betrieb zum 23. Dezember 2024 ein. Die Gaststätte war bekannt und geschätzt für ihre bodenständige fränkische Küche, großzügige Portionen und die familienfreundliche Atmosphäre. Allerdings müssen die Kunden künftig nicht komplett auf die Speisen des Gasthauses verzichten: Wie das Lokal auf Instagram mitteilte, kann man sich einerseits die Speisen im Automaten „Das Wirts Hüttla“ rund um die Uhr abholen, andererseits kann man das Gasthaus für Betriebs- und Familienfeiern buchen. © Gasthaus zum Wiesental / Instagram