Domizil für Austausch mit China
8.1.2014, 00:00 UhrVor bald acht Jahren gegründet, ist die mit den deutschen Goethe-Instituten vergleichbare Einrichtung zur Sprach- und Kulturvermittlung derzeit — neben einem Büro in Erlangen in Verbindung mit dem Institut für Sinologie der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) — noch im WiSo-Gebäude an der Findelgasse zu Gast. Eine Perspektive zum Umzug in eigene Räume hatte sich im Sommer 2012 mit der Option eröffnet, den Anbau der ehemaligen Staatsbank am nördlichen Lorenzer Platz zu nutzen. Verlockend schien dabei nicht zuletzt die unmittelbare Nachbarschaft zur Universität. Inzwischen sind diese Pläne Makulatur. Denn der Freistaat Bayern mietet das frühere Bankgebäude, um hier die neue Heimatabteilung von Markus Söders Finanzministerium unterzubringen — das Konfuzius-Institut musste erneut auf Herbergssuche gehen.
Fündig wurden die Verantwortlichen kurz vor Weihnachten in der Virchowstraße 23. In der Villa aus den 1920er Jahren steht für die Arbeit und vielfältige Begegnungen künftig das Erdgeschoss zur Verfügung. Der Vertrag wurde nun unterzeichnet. Das Institut wurde gemeinsam von der FAU und der Pekinger Fremdsprachenuniversität gegründet; das Angebot von Sprachkursen ist eine der Säulen im Programm, dazu kommt eine Vielfalt an Informations- und Kulturveranstaltungen, mit denen es das Reich der Mitte näher nach Franken rückt. Den Auftakt bildet eine Lesung des bekannten chinesischen Dichters Yang Lian und seines Übersetzers Prof. Wolfgang Kubin im Zeitungs-café Hermann Kesten am 31. Januar.
Am 15. Februar wird es ein Konzert zum chinesischen Jahr des Pferdes mit Musikern aus Shenzhen, Hongkong und der Hochschule für Musik in Kooperation mit dem Amt für Internationale Beziehungen in der Meistersingerhalle geben.
Ab Frühjahr bieten die neuen Räume dann den Rahmen für Kurse, Vorträge, Workshops und Ausstellungen. Im April führt das Institut eine Delegation der Metropolregion auf die Spuren des „chinesischen Traumes“ und im Sommer zwei Jugendgruppen zum „Summercamp“ nach China. Im Herbst eröffnet erneut ein Festival mit jungen Dokumentar- und Spielfilmen einen außergewöhnlichen und authentischen Blick auf die chinesische Lebenswelt.
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