BND-Villa in St. Johannis in Nürnberg wird zum Hort

Nürnberg - Lange war unklar, was mit der ehemaligen BND-Villa im Nürnberger Stadtteil St. Johannis passiert. Jetzt steht fest, dass zukünftig Kinder in ihr spielen werden.

Seit mehr als zehn Jahren steht der ehemalige Standort des Bundesnachrichtendienstes (BND) leer. Dort, in der Wielandstraße 27 in St. Johannis im Nürnberger Westen, haben früher Spione in der "Hauptstelle für Befragungswesen" gearbeitet. Über 100 Jahre ist das Gebäude alt - und soll nun anderweitig verwendet werden. Laut Informationen von "nn.de" wird dort ein Kinderhort einziehen.

Die jetzige Eigentümerin, die Immobilienfirma Aventin Real Estate aus München, vermietet die Villa Hirsch an die Kinderhaus Nürnberg gGmbH, schreibt "nn.de". Schon nächstes Jahr sollen dort vier Hortgruppen einziehen. Bevor es soweit ist, muss das Gebäude jedoch restauriert werden.

Franken

25.9.2023, 15:42 Uhr Vergitterte Türen und Tresore

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Bis 2013 wurde die Villa vom BND benutzt. Ursprünglich betraute der jüdische Fabrikant Angelo Hirsch den Nürnberger Architekten Hans Pylipp mit dem Bau des Gebäudes. Die Familie Hirsch wanderte nach dem Ersten Weltkrieg jedoch in die USA aus. Später nutzte das NS-Regime die Villa als Unterkunft während der Reichsparteitage: Dort wurden Parteimitglieder und Militärs untergebracht. In den 50er Jahren übernahm die BRD die Immobilie und verkaufte sie 2023 an die Münchner Immobilienfirma.