Ein fränkisches Urgestein weniger: Mundart-Sänger Günter Stössel ist tot

Nürnberg - Die fränkische Kultur ist um Urgestein ärmer: Mundartdichter und Musiker Günter Stössel ist im Alter von 78 Jahren gestorben.

Seine Erfindung "Nämberch English Spoken" war legendär, aber auch Lieder wie "Af Nämberch nei" oder "Haus vom Meiers Gerchla": Günter Stössel war ein Urgestein der fränkischen Kultur. Nun ist der fränkische Poet, Mundartdichter, Kabarettist und Liedermacher im Alter von 78 Jahren verstorben, wie seine Familie mitteilt.

Stössel wurde am 2. August 1944 in Nürnberg geboren, wuchs aber in Fürth auf. Im "Brotjob" arbeitete er als Ingenieur bei der Kraftwerk Union in Erlangen. Ab 1974 trat er dann regelmäßig als Gitarrist und Liedermacher mit fränkischen Mundarttexten auf und war einer der ersten Nürnberger Barden des Bardentreffens. Seine Platten und später CDs, die er veröffentlichte, zielten direkt in die fränkische Seele und erreichten Kult-Status.

nn.de

26.01.2023, 20:31 Uhr Nürnberger Liedermacher gestorben

Ade, Günter Stössel! Franken hat ein Original verloren

Von Anette Röckl

Stössel war Träger des Goldenen Nürnberger Trichters und des Frankenwürfels, 2021 wurde er mit der Karl-Bröger-Medaille für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Aus gesundheitlichen Gründen konnte er damals schon nicht mehr Gitarre spielend auftreten.

Seine Familie, sein Freundeskreis, seine Bühnenpartner und seine große Fangemeinde trauern um den den Mundart-Künstler, der die fränkische Kultur entscheidend mitgeprägt hat.