Ein Viertel im Wandel: Gostenhof bevor es GoHo wurde

2.11.2018, 21:56 Uhr
Es ist noch gar nicht so lange her, da war das coole Szeneviertel Gostenhof nicht mehr als ein Dorf. Dann galt es lange als das "Glasscherbenviertel" Nürnbergs. Unsere Bildergalerie zeigt, wie es in Gostenhof aussah, bevor es hip wurde, dort zu wohnen. Gefeiert hat man schon immer in dem Viertel, wie auf einem historischen Kupferstich Johann A. Böners um 1700 zu sehen.
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Fest in Gostenhof

Es ist noch gar nicht so lange her, da war das coole Szeneviertel Gostenhof nicht mehr als ein Dorf. Dann galt es lange als das "Glasscherbenviertel" Nürnbergs. Unsere Bildergalerie zeigt, wie es in Gostenhof aussah, bevor es hip wurde, dort zu wohnen. Gefeiert hat man schon immer in dem Viertel, wie auf einem historischen Kupferstich Johann A. Böners um 1700 zu sehen. © oh

Eine fast schon ländliche Idylle zeigt sich auf diesem alten Bild, kurz vor...
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Vorstadt-Szenen

Eine fast schon ländliche Idylle zeigt sich auf diesem alten Bild, kurz vor... © Ute Moeller

...dem Einzug der Moderne. Hier zu sehen: Die erste Fahrt des Adler im Jahr 1835.
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Fahrt des Adler

...dem Einzug der Moderne. Hier zu sehen: Die erste Fahrt des Adler im Jahr 1835. © NN

Bürger stehen im Jahr 1910 in der Nähe eines Kaufhauses in der Adam-Klein-Straße.
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Kaufhaus

Bürger stehen im Jahr 1910 in der Nähe eines Kaufhauses in der Adam-Klein-Straße. © Stadtarchiv

Der Stadtteil war lange Zeit der Sitz des 14. Infanterie-Regiments an der Fürther Straße. Auf der Postkarte sieht man das Hauptgebäude der Bataillonskaserne.
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Bataillonskaserne

Der Stadtteil war lange Zeit der Sitz des 14. Infanterie-Regiments an der Fürther Straße. Auf der Postkarte sieht man das Hauptgebäude der Bataillonskaserne. © Garnisonmuseum

Zum 100. Regimentsjubiläum im Sommer 1914 reiste extra der bayerische Kronprinz Rupprecht an.
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Regimentsjubiläum

Zum 100. Regimentsjubiläum im Sommer 1914 reiste extra der bayerische Kronprinz Rupprecht an. © Garnisonmuseum Nürnberg

Die Hinterhöfe des Stadtteils waren schon immer Welten für sich.
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Hinterhof

Die Hinterhöfe des Stadtteils waren schon immer Welten für sich. © Ute Moeller

Auf diesem Bild ist das Plärrer-Hochhaus im Bau zu sehen. Baubeginn war im Februar 1952, das Richtfest wurde im Dezember des gleichen Jahres gefeiert.
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Plärrer-Hochhaus

Auf diesem Bild ist das Plärrer-Hochhaus im Bau zu sehen. Baubeginn war im Februar 1952, das Richtfest wurde im Dezember des gleichen Jahres gefeiert. © NN

Am Plärrer begannen 1961 die Abbrucharbeiten vieler alter Häuser und Laden-Provisorien, um Platz für den Verkehr zu schaffen.
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Plärrer-Hochhaus

Am Plärrer begannen 1961 die Abbrucharbeiten vieler alter Häuser und Laden-Provisorien, um Platz für den Verkehr zu schaffen. © Gerardi

Im gleichen Jahr wurde der Schornstein einer Wäscherei gesprengt, um in der Mittleren Kanalstraße Platz für ein Versand- und Lagerhaus zu bekommen.
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Wäscherei in der Kanalstraße

Im gleichen Jahr wurde der Schornstein einer Wäscherei gesprengt, um in der Mittleren Kanalstraße Platz für ein Versand- und Lagerhaus zu bekommen. © Friedl Ulrich

Um die Abwanderung der aktiven Bürger aus dem innerstädtischen Gebiet zu stoppen, sollte in den 1970ern das unterbelegte Jugendwohnheim Adam-Klein-Straße zu einem attraktiven Bürgerhaus umgebaut werden.
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Jugendwohnheim Adam-Klein-Straße

Um die Abwanderung der aktiven Bürger aus dem innerstädtischen Gebiet zu stoppen, sollte in den 1970ern das unterbelegte Jugendwohnheim Adam-Klein-Straße zu einem attraktiven Bürgerhaus umgebaut werden. © Rudolf Contino

Clownereien mit ernstem Hintergrund: Zur Eröffnung der ersten "Wohnstraße" gastiert der "Zirkus Larifari", Münchner Musik- und Straßentheater, in Gostenhof.
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Volprechtstraße

Clownereien mit ernstem Hintergrund: Zur Eröffnung der ersten "Wohnstraße" gastiert der "Zirkus Larifari", Münchner Musik- und Straßentheater, in Gostenhof. © Wilhelm Bauer

Die verkehrsberuhigte Volprechtstraße wurde zusammen mit den Anwohnern geplant.
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Volprechtstraße

Die verkehrsberuhigte Volprechtstraße wurde zusammen mit den Anwohnern geplant. © Wilhelm Bauer

Bei der Ausstellung im KOMM "Ein Stadtteil mit Narben" war Gostenhof Thema der Mediengruppe im Jugendzentrum. Hier ist das Foto eines reich verzierten Klingelschilds zu sehen.
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Verziertes Klingelschild

Bei der Ausstellung im KOMM "Ein Stadtteil mit Narben" war Gostenhof Thema der Mediengruppe im Jugendzentrum. Hier ist das Foto eines reich verzierten Klingelschilds zu sehen. © NN / Friedl Ulrich

Architekt Hermann Grub erläutert bei der Abschiedsvorstellung in der Planungskneipe sein Strukturkonzept für den Stadtteil im Juli 1980.
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Stadterneuerungsplan Gostenhof

Architekt Hermann Grub erläutert bei der Abschiedsvorstellung in der Planungskneipe sein Strukturkonzept für den Stadtteil im Juli 1980. © Reinhard Kemmether

Die U-Bahn in der Fürther Straße. Im Hintergrund sind das Orgaplus Rechenzentrum sowie das Detektivbüro Radda zu sehen.
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Fürther Straße

Die U-Bahn in der Fürther Straße. Im Hintergrund sind das Orgaplus Rechenzentrum sowie das Detektivbüro Radda zu sehen. © Rudolf Contino

Auftakt mit einer griechischen Band: Zur Eröffnungsfeier in der Planungskneipe kamen zahlreiche Gäste.
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Volprechtstraße

Auftakt mit einer griechischen Band: Zur Eröffnungsfeier in der Planungskneipe kamen zahlreiche Gäste. © Jost

Ein Modellversuch half den Gostenhofern bei der Modernisierung. Hier die Fassade des Hauses in der Austraße (1981), die anschließend im Eigenbau saniert wurde.
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Austraße

Ein Modellversuch half den Gostenhofern bei der Modernisierung. Hier die Fassade des Hauses in der Austraße (1981), die anschließend im Eigenbau saniert wurde. © Friedl Ulrich

Mit großer Begeisterung gingen Erwachsene und Kinder im Hinterhof der Austraße 19 ans Werk, um die ersten Bäume auf dem neuen Spielplatz an der Reitackerstraße zu pflanzen. Bis zum Herbst 1981 sollte die Fläche fertiggestellt sein.
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Austraße

Mit großer Begeisterung gingen Erwachsene und Kinder im Hinterhof der Austraße 19 ans Werk, um die ersten Bäume auf dem neuen Spielplatz an der Reitackerstraße zu pflanzen. Bis zum Herbst 1981 sollte die Fläche fertiggestellt sein. © Wilhelm Bauer

"Gostner Hofmaler" verschönern im Mai 1982 mit einem Wandbild den Hinterhof des Anwesens Austraße 19.
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Stadtteilsanierung

"Gostner Hofmaler" verschönern im Mai 1982 mit einem Wandbild den Hinterhof des Anwesens Austraße 19. © Stadt Nürnberg, Hochbauamt

Stadtverwaltung, zwei Wohnungbaugesellschaften und drei Unternehmen hoben die Stiftung "Stadtökologie" aus der Taufe. Das Herzstück des Projekts ist das "Erste Nürnberger Ökozentrum" in der Hessestraße.
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Stadtverwaltung, zwei Wohnungbaugesellschaften und drei Unternehmen hoben die Stiftung "Stadtökologie" aus der Taufe. Das Herzstück des Projekts ist das "Erste Nürnberger Ökozentrum" in der Hessestraße. © Horst Linke

Das Haus Kernstraße 40 wurde von den Mietern in eigener Regie saniert. Hier feiern die Aktivisten im Mai 1984 ein Fest in ihrem Hinterhof.
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Das Haus Kernstraße 40 wurde von den Mietern in eigener Regie saniert. Hier feiern die Aktivisten im Mai 1984 ein Fest in ihrem Hinterhof. © Herbert Voll

Neue Öko-Träume in der alten Linde: Das Modellprojekt wurde Ende 1987 eröffnet. Der Backsteinbau steht unter Denkmalschutz.
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Ökozentrum Hessestraße

Neue Öko-Träume in der alten Linde: Das Modellprojekt wurde Ende 1987 eröffnet. Der Backsteinbau steht unter Denkmalschutz. © G. Wiese

In vielen Anwesen wurde im Oktober 1987 - mit Hilfe der Mieter - heftig entrümpelt. Mit dieser Aktion war der Starschuß für die Sanierung von Gostenhof-Ost gefallen. Die Sanierung war dringend nötig, wie dieser "Taubenschlag" zeigt. Auf dem verfallenen Balkon des Wohnhauses in der Glockendonstraße fraßen sich die gurrenden Tiere satt. Da das linke Fenster samt Rolladen ziemlich ramponiert war, konnten die Tiere hier ohne weiteres ins Zimmer schlüpfen und dort einen Nistplatz bauen.
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Glockendonstraße

In vielen Anwesen wurde im Oktober 1987 - mit Hilfe der Mieter - heftig entrümpelt. Mit dieser Aktion war der Starschuß für die Sanierung von Gostenhof-Ost gefallen. Die Sanierung war dringend nötig, wie dieser "Taubenschlag" zeigt. Auf dem verfallenen Balkon des Wohnhauses in der Glockendonstraße fraßen sich die gurrenden Tiere satt. Da das linke Fenster samt Rolladen ziemlich ramponiert war, konnten die Tiere hier ohne weiteres ins Zimmer schlüpfen und dort einen Nistplatz bauen. © Voll

Das One erstrahlt hier im alten Glanz.
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Das One erstrahlt hier im alten Glanz. © Stefan Hippel

Auch 1990 ließ es sich mit einem Eis in der Fürther Straße gut aushalten.
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Auch 1990 ließ es sich mit einem Eis in der Fürther Straße gut aushalten. © Michael Matejka