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„Einmalige Chance“: Initiative aus Nürnberger Stadtteil schickt offenen Brief an Oberbürgermeister

23.12.2024, 05:00 Uhr
Vogelperspektive auf die Stadt Nürnberg. In einem offenen Brief bitten Mitglieder der KidS AK-Gleißhammer darum, eine "einmalige Chance" zu nutzen. (Symbolbild)

© IMAGO/Peter Seyfferth/finephotoa/IMAGO/Peter Seyfferth Vogelperspektive auf die Stadt Nürnberg. In einem offenen Brief bitten Mitglieder der KidS AK-Gleißhammer darum, eine "einmalige Chance" zu nutzen. (Symbolbild)

Die Mitglieder des KidS AK-Gleißhammer wünschen sich neue zusätzliche Räumlichkeiten für die Kinder- und Jugendlichen in ihrem Stadtteil. Mit einem offenen Brief wenden sie sich nun an Oberbürgermeister Marcus König. "Wir haben uns zu diesem Schritt entschieden, da wir Sorge haben, dass sonst unsere dringenden Belange in der Verwaltung verloren gehen", schreiben Arno Lang von der "LUISE", einem Jugendkulturzentrum und Andreas Karthäuser von "JIG - Jugendarbeit in Ganztagsschulen". Die Stadt hätte aktuell die Chance, in passender Umgebung Immobilien zu kaufen und das wäre laut der Mitglieder "eine einmalige Chance für die Lebenssituation der Menschen – insbesondere der Kinder und Jugendlichem - im Stadtteil".

Die Mitglieder des KidS AK-Gleißhammer bitten Marcus König und somit die Stadt Nürnberg darum, die leerstehenden Immobilien des ehemaligen Edeka und das eines ehemaligen Autohauses in direkter Nähe der "LUISE" und der Scharrerschule zu erwerben und darin neue Räumlichkeiten zu schaffen.

Im offenen Brief schreiben die Verfasser, dass die Fluktuation im Stadtteil hoch sei. "Wer es sich leisten kann, zieht woanders hin - vor allem auch, sobald Kinder da sind. Andererseits ziehen gerade sozial Benachteiligte neu hinzu. Viele Kinder, die hier im Stadtteil aufwachsen, leben oft in prekären Verhältnissen und haben keine guten Startbedingungen", schreiben sie weiter. Darüber hinaus herrsche seit Jahren großer Mangel an Kita-Plätzen und Ganztags-Betreuungsangeboten. "Ein gutes Angebot für Bildung und Betreuung von klein auf ist also in unserem Stadtteil besonders wichtig, gerade wenn Elternteile arbeiten müssen, oder der deutschen Sprache nur rudimentär mächtig sind", erläutern Lang und Karthäuser weiter.

Neue Räumlichkeiten zum Beispiel für einen Hort, eine Mensa und eine Aula

Die KidS AK-Gleißhammer wünscht sich die Räumlichkeiten unter anderem für einen Hort und eine Mensa, damit vor Ort Essen frisch zubereitet werden kann und die fast 450 Schülerinnen und Schüler nicht von Caterern verköstigt werden müssen. Zudem wünschen sich die Mitglieder Entwicklungsräume für beispielsweise geeignete Sportflächen und eine Aula für gemeinsame Veranstaltungen wie Aufführungen, Einschulung, Elternabende sowie Schulfeste und Abschlussfeiern.

"Dass gerade jetzt in der Phase der Hort-Planung die Immobilie des früheren Edeka-Marktes zum Kauf angeboten wird und auch der Kfz-Betrieb südlich der LUISE vor einiger Zeit geschlossen hat, ist ein Glücksfall", steht im Brief zu lesen. Die Stadt Nürnberg solle die Chance nutzen, um eine positive Entwicklung des früheren Stadtteilzentrums in die Wege zu leiten. Das Schulumfeld solle so aufgewertet und wiederbelebt werden.

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