Einsatz in der Großküche: So läuft das Catering für die Vesperkirche

13.2.2018, 17:59 Uhr
Um fünf Uhr morgens geht das Licht in der riesigen Küche an. Bevor die Kochtöpfe brodeln, wird alles durchgecheckt: Sind die Geräte bereit? Ist alles sauber? Dann kann es schon fast losgehen. Zuvor müssen die Hände desinfiziert und die Arbeitskleidung übergeworfen werden. "Die ist für alle gleich - egal ob Chef oder Küchenhilfe", erklärt Geschäftsführer Alfred Sporrer. Die bekannte Jacke mit den Knöpfen tragen sie nicht. "Die lösen sich nur und fallen in den Topf."
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Um fünf Uhr morgens geht das Licht in der riesigen Küche an. Bevor die Kochtöpfe brodeln, wird alles durchgecheckt: Sind die Geräte bereit? Ist alles sauber? Dann kann es schon fast losgehen. Zuvor müssen die Hände desinfiziert und die Arbeitskleidung übergeworfen werden. "Die ist für alle gleich - egal ob Chef oder Küchenhilfe", erklärt Geschäftsführer Alfred Sporrer. Die bekannte Jacke mit den Knöpfen tragen sie nicht. "Die lösen sich nur und fallen in den Topf." © Roland Fengler

"Ab sechs, sieben Uhr rauchen die Kessel", erklärt Sporrer. In der Großküche geht’s jetzt zur Sache: Allein die Vesperkirche ordert bis zu 600 Menüs täglich. Der Speiseplan wurde vorher mit den Organisatoren abgestimmt. Wer genau welche Aufgaben übernimmt, entscheidet der Chef am Tag zuvor. Denn im Hochbetrieb bleibt wenig Zeit zum Überlegen. Um die riesigen Mengen zu verarbeiten, helfen den zwölf Mitarbeitern in der Küche 12 große Dämpfer und Kessel mit dem Volumen von 23 Badewannen. Was landet am liebsten auf dem Teller? "Schnitzel, Pfannkuchen und Braten mit Knödel sind die Highlights bei der Vesperkirche", verrät der Geschäftsführer.
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"Ab sechs, sieben Uhr rauchen die Kessel", erklärt Sporrer. In der Großküche geht’s jetzt zur Sache: Allein die Vesperkirche ordert bis zu 600 Menüs täglich. Der Speiseplan wurde vorher mit den Organisatoren abgestimmt. Wer genau welche Aufgaben übernimmt, entscheidet der Chef am Tag zuvor. Denn im Hochbetrieb bleibt wenig Zeit zum Überlegen. Um die riesigen Mengen zu verarbeiten, helfen den zwölf Mitarbeitern in der Küche 12 große Dämpfer und Kessel mit dem Volumen von 23 Badewannen. Was landet am liebsten auf dem Teller? "Schnitzel, Pfannkuchen und Braten mit Knödel sind die Highlights bei der Vesperkirche", verrät der Geschäftsführer. © Roland Fengler

Gegen 9.30 Uhr wird es etwas ruhiger - zumindest in der Küche. Jetzt sind die Kollegen von der Logistik an der Reihe. Die Mitarbeiter fahren das fertig verpackte Essen auf Rollwagen zur Verladerampe. Auf dem Hof geht es zur Sache: Innerhalb weniger Minuten müssen alle 12.500 Mahlzeiten, die das Catering morgens gekocht hat, verladen werden. Auch der Transporter, der die Menüs zur Vesperkirche bringen soll, wartet schon. Die ehrenamtlichen Helfer dort atmen noch einmal durch. Denn: Der große Ansturm rückt langsam näher.
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Gegen 9.30 Uhr wird es etwas ruhiger - zumindest in der Küche. Jetzt sind die Kollegen von der Logistik an der Reihe. Die Mitarbeiter fahren das fertig verpackte Essen auf Rollwagen zur Verladerampe. Auf dem Hof geht es zur Sache: Innerhalb weniger Minuten müssen alle 12.500 Mahlzeiten, die das Catering morgens gekocht hat, verladen werden. Auch der Transporter, der die Menüs zur Vesperkirche bringen soll, wartet schon. Die ehrenamtlichen Helfer dort atmen noch einmal durch. Denn: Der große Ansturm rückt langsam näher. © Roland Fengler

Um 10.30 Uhr rollt der Transporter an. Mit dem Aufzug fahren die Mahlzeiten in die Vesperkirche. Während die Gäste noch entspannt zusammen sitzen und sich unterhalten, herrscht hinter den Kulissen Hektik. Die Helfer portionieren Salate und Nachspeisen, dutzende Kisten werden zur Essensausgabe gebracht. Jeden Tag arbeiten 45 ehrenamtliche Helfer in zwei Schichten in der Vesperkirche, alleine sieben von ihnen in der Essensausgabe. "Bei über 600 Essen sind wir dann auch an unserer Kapazitätsgrenze", erklärt Pfarrer Bernd Reuther. "Die Mitarbeitenden sind mittlerweile so gut und eingespielt, dass sie das super packen." Obwohl hier keiner Profi ist, läuft alles Hand in Hand. Und das muss es auch: Schließlich knurrt schon einigen Gästen der Magen.
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Um 10.30 Uhr rollt der Transporter an. Mit dem Aufzug fahren die Mahlzeiten in die Vesperkirche. Während die Gäste noch entspannt zusammen sitzen und sich unterhalten, herrscht hinter den Kulissen Hektik. Die Helfer portionieren Salate und Nachspeisen, dutzende Kisten werden zur Essensausgabe gebracht. Jeden Tag arbeiten 45 ehrenamtliche Helfer in zwei Schichten in der Vesperkirche, alleine sieben von ihnen in der Essensausgabe. "Bei über 600 Essen sind wir dann auch an unserer Kapazitätsgrenze", erklärt Pfarrer Bernd Reuther. "Die Mitarbeitenden sind mittlerweile so gut und eingespielt, dass sie das super packen." Obwohl hier keiner Profi ist, läuft alles Hand in Hand. Und das muss es auch: Schließlich knurrt schon einigen Gästen der Magen. © Roland Fengler

Ein bisschen gedulden müssen sie sich aber noch. "Vor dem Essen haben wir einen geistlichen Impuls, ein Mittagsgebet", so Pfarrer Reuther. "Da sitzen noch alle auf ihren Plätzen, danach wird die Ausgabe mehr oder weniger gestürmt, auch je nachdem, was es zu Essen gibt." Kurz nach 11.30 Uhr kann es dann losgehen: Die dampfenden Behälter werden geöffnet, Suppenlöffel tauchen im Sekundentakt ein, Besteck klirrt. Doch nicht nur die Essensausgabe hat ordentlich zu tun. Viele Helfer bringen den Gästen, die nicht mehr gut zu Fuß sind oder das Tablett nicht tragen können, das Mittagessen direkt an den Tisch. Geduldig beantworten die Mitarbeiter Fragen und warten, bis sich die Besucher entschieden haben. Rund eine Stunde nach dem Startschuss ebbt der Strom langsam ab. In der Küche stapeln sich die Teller. Weniger Arbeit bedeutet das aber nicht: Es ist Zeit für den Abwasch.
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Ein bisschen gedulden müssen sie sich aber noch. "Vor dem Essen haben wir einen geistlichen Impuls, ein Mittagsgebet", so Pfarrer Reuther. "Da sitzen noch alle auf ihren Plätzen, danach wird die Ausgabe mehr oder weniger gestürmt, auch je nachdem, was es zu Essen gibt." Kurz nach 11.30 Uhr kann es dann losgehen: Die dampfenden Behälter werden geöffnet, Suppenlöffel tauchen im Sekundentakt ein, Besteck klirrt. Doch nicht nur die Essensausgabe hat ordentlich zu tun. Viele Helfer bringen den Gästen, die nicht mehr gut zu Fuß sind oder das Tablett nicht tragen können, das Mittagessen direkt an den Tisch. Geduldig beantworten die Mitarbeiter Fragen und warten, bis sich die Besucher entschieden haben. Rund eine Stunde nach dem Startschuss ebbt der Strom langsam ab. In der Küche stapeln sich die Teller. Weniger Arbeit bedeutet das aber nicht: Es ist Zeit für den Abwasch. © Stefan Hippel

Nachdem rund 600 Gäste statt und die letzten Teller verräumt sind, können die Mitarbeiter durchschnaufen. Für die Köche im Cateringunternehmen, die bereits seit fünf Uhr in der Küche stehen, nähert sich langsam der Feierabend. Fünfeinhalb Stunden Vorbereitung und die Arbeit von über 25 Menschen steckt im Mittagessen der Vesperkirche. Für die Organisatoren hat es sich gelohnt: "Die Verantwortlichen teilen uns täglich mit, wie das Essen angekommen ist – was gut war, was nicht so gut lief", sagt Alfred Sporrer. "Die Trefferquote liegt bei weit über 90 Prozent, da können wir unheimlich zufrieden sein." Auch Bernd Reuther lobt seine Mannschaft: "Wir haben mittlerweile 500 ehrenamtlich Mitarbeitende, was uns sehr stolz macht. Die meisten sind mit großer Begeisterung und hoher Emotionalität dabei."
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Nachdem rund 600 Gäste statt und die letzten Teller verräumt sind, können die Mitarbeiter durchschnaufen. Für die Köche im Cateringunternehmen, die bereits seit fünf Uhr in der Küche stehen, nähert sich langsam der Feierabend. Fünfeinhalb Stunden Vorbereitung und die Arbeit von über 25 Menschen steckt im Mittagessen der Vesperkirche. Für die Organisatoren hat es sich gelohnt: "Die Verantwortlichen teilen uns täglich mit, wie das Essen angekommen ist – was gut war, was nicht so gut lief", sagt Alfred Sporrer. "Die Trefferquote liegt bei weit über 90 Prozent, da können wir unheimlich zufrieden sein." Auch Bernd Reuther lobt seine Mannschaft: "Wir haben mittlerweile 500 ehrenamtlich Mitarbeitende, was uns sehr stolz macht. Die meisten sind mit großer Begeisterung und hoher Emotionalität dabei." © Stefan Hippel