Erste Mondlandung 1969: Nürnberg im Mondfieber!

5.5.2019, 15:05 Uhr
Die Kundinnen und Kunden in der Fernsehabteilung eines Nürnberger Kaufhauses verfolgten gespannt den Start des Raumschiffes Apollo 11, das die drei amerikanischen Astronauten samt ihrer Mondfähre pünktlich auf die Minute ins All hinausträgt.
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Die Kundinnen und Kunden in der Fernsehabteilung eines Nürnberger Kaufhauses verfolgten gespannt den Start des Raumschiffes Apollo 11, das die drei amerikanischen Astronauten samt ihrer Mondfähre pünktlich auf die Minute ins All hinausträgt. © Friedl Ulrich

Auch vor diesem Fernsehgeschäft hatte sich eine Menschentraube gebildet. Die NN schrieben:" Es ist auf die Sekunde genau 14.32 Uhr MEZ. Three - two -one - zero! Jubelschreie, rasendes Händeklatschen braust aus den Fernsehlautsprechern der Geschäftspassagen über die Köpfe Hunderter von Zuschauern hinweg. Die Nürnberger, in ihrer Eigenschaft als "typische Deutsche", starren schweigend andächtig, mit glänzenden Augen und ergriffener Miene auf die flimmernden Mattscheiben."
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Auch vor diesem Fernsehgeschäft hatte sich eine Menschentraube gebildet. Die NN schrieben:" Es ist auf die Sekunde genau 14.32 Uhr MEZ. Three - two -one - zero! Jubelschreie, rasendes Händeklatschen braust aus den Fernsehlautsprechern der Geschäftspassagen über die Köpfe Hunderter von Zuschauern hinweg. Die Nürnberger, in ihrer Eigenschaft als "typische Deutsche", starren schweigend andächtig, mit glänzenden Augen und ergriffener Miene auf die flimmernden Mattscheiben." © Friedl Ulrich

1969 verfügte noch nicht jeder Haushalt über einen eigenes Fernsehgerät. So erlebten die Fernsehgeschäfte einen Ansturm wie nie. Allein in der Passage des Delphi-Kinos liefen 100 Apparate; ein Geschäft öffnete sogar bereits um sechs Uhr früh.
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1969 verfügte noch nicht jeder Haushalt über einen eigenes Fernsehgerät. So erlebten die Fernsehgeschäfte einen Ansturm wie nie. Allein in der Passage des Delphi-Kinos liefen 100 Apparate; ein Geschäft öffnete sogar bereits um sechs Uhr früh. © Friedl Ulrich

Mutterseelenallein frönte der 62-jährige Karl B. in der verwaisten Amerikahaus-Bibliothek nach dem geglückten Start seinem Hobby, der Weltraumfahrt. Eine Mondkarte studierend, schwärmt er von der Krönung seines Jugendtraumes: \'Jules Verne, die Dominik-Romane - weit überholt! "Seit Jahrzehnten ist die Raumfahrt mein Steckenpferd, heute ist ihr ganz großer Tag. Ehrlich gesagt, bei aller Präzision, ich hätte nicht den Mut gehabt."
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Mutterseelenallein frönte der 62-jährige Karl B. in der verwaisten Amerikahaus-Bibliothek nach dem geglückten Start seinem Hobby, der Weltraumfahrt. Eine Mondkarte studierend, schwärmt er von der Krönung seines Jugendtraumes: 'Jules Verne, die Dominik-Romane - weit überholt! "Seit Jahrzehnten ist die Raumfahrt mein Steckenpferd, heute ist ihr ganz großer Tag. Ehrlich gesagt, bei aller Präzision, ich hätte nicht den Mut gehabt." © Friedl Ulrich

Im allgemeinen Weltraumprogramm wurde Nürnberg eine spezielle Ehre zuteil: Wenn die Astronauten von ihrem Ausflug ins All auf die Erde zurückkehrten, würden ihnen Pokale überreicht, die der Nürnberger Kunstglasgraveur Franz Stanek meisterhaft verziert hatte. In zehntägiger Arbeit hatte er den Apollo-11-Adler eingraviert sowie die Namenszüge der drei Männer, die Geschichte machten: Die Astronauten Neil Armstrong, Michael Collins und Edwin Aldrin.
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Im allgemeinen Weltraumprogramm wurde Nürnberg eine spezielle Ehre zuteil: Wenn die Astronauten von ihrem Ausflug ins All auf die Erde zurückkehrten, würden ihnen Pokale überreicht, die der Nürnberger Kunstglasgraveur Franz Stanek meisterhaft verziert hatte. In zehntägiger Arbeit hatte er den Apollo-11-Adler eingraviert sowie die Namenszüge der drei Männer, die Geschichte machten: Die Astronauten Neil Armstrong, Michael Collins und Edwin Aldrin. © Volker Ranke

Fünf Tage nach dem erfolgreichen Start von Apollo 11 erreichte das Mondfieber einen weiteren Höhepunkt: Die Landefähre hatte sicher auf dem Trabanten aufgesetzt, der erste Spaziergang eines Menschen auf dem Mond stand kurz bevor. Wieder saßen die Menschen - wie diese Familie - gebannt vor den Fernsehgeräten. Doch in letzter Minute war der historische Augenblick um drei Stunden vorverlegt worden. Damit war mancher Nürnberger um die Chance gebracht worden, die sensationellste Original-Übertragung des Jahrzehnts mitzuerleben. Am 21.7.1969 um 3 Uhr 56 setzte Neil Armstrong als erster Mensch seinen Fuß auf den Boden des Mondes.
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Fünf Tage nach dem erfolgreichen Start von Apollo 11 erreichte das Mondfieber einen weiteren Höhepunkt: Die Landefähre hatte sicher auf dem Trabanten aufgesetzt, der erste Spaziergang eines Menschen auf dem Mond stand kurz bevor. Wieder saßen die Menschen - wie diese Familie - gebannt vor den Fernsehgeräten. Doch in letzter Minute war der historische Augenblick um drei Stunden vorverlegt worden. Damit war mancher Nürnberger um die Chance gebracht worden, die sensationellste Original-Übertragung des Jahrzehnts mitzuerleben. Am 21.7.1969 um 3 Uhr 56 setzte Neil Armstrong als erster Mensch seinen Fuß auf den Boden des Mondes. © Bauer

Auch diese Heroldsberger Kinder ließen sich vom Mondfieber anstecken und stellten das Weltraumabenteuer am nächsten Tag gleich in ihrem Garten nach. Sie bastelten sich Raumfahrtanzüge....
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Auch diese Heroldsberger Kinder ließen sich vom Mondfieber anstecken und stellten das Weltraumabenteuer am nächsten Tag gleich in ihrem Garten nach. Sie bastelten sich Raumfahrtanzüge.... © VNP

...und funktionierten den Sandkasten zum Mond um - ganz deutlich an den zahlreichen Einschlagslöcher zu erkennen.
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...und funktionierten den Sandkasten zum Mond um - ganz deutlich an den zahlreichen Einschlagslöcher zu erkennen. © VNP

Mutters Wäschekorb und die Kinderbadewanne dienten als Mondfähre...
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Mutters Wäschekorb und die Kinderbadewanne dienten als Mondfähre... © VNP

...und auch die amerikanische Flagge durfte auf dem Sandkasten-Mond nicht fehlen.
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...und auch die amerikanische Flagge durfte auf dem Sandkasten-Mond nicht fehlen. © VNP

Nachdem die kleinen Astronauten mit ihrem Raumschiff endlich auf dem Mond gelandet waren, betrat einer von ihnen - ganz wie das große Vorbild Neil Armstrong - den Mond und erkundete mit großen, ausladenden Sprüngen das Terrain.
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Nachdem die kleinen Astronauten mit ihrem Raumschiff endlich auf dem Mond gelandet waren, betrat einer von ihnen - ganz wie das große Vorbild Neil Armstrong - den Mond und erkundete mit großen, ausladenden Sprüngen das Terrain. © VNP

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