Erster Franken-Tatort kommt aus Nürnberg
3.9.2013, 15:50 UhrBeim Bayerischen Rundfunk wird seit Monaten darüber getüftelt, wo in Franken gemordet werden darf und welches Team die Ermittlungen aufnehmen soll. Von Coburg über Aschaffenburg bis Bayreuth hatte sich jede Stadt den Zuschlag erhofft. Nürnberg hat ihn bekommen, wie unsere Leser schon im Online-Voting erhofft hatten. Zumindest für die Premiere.
Denn wie der BR jetzt verkündet hat, wird der fränkische Tatort eine Reihe. Der erste Fall soll in Nürnberg spielen. Über die nächsten Folgen hat der Sender noch nichts verraten.
Bei der „Mordkommission Franken“ landen laut BR Fälle aus Unter-, Mittel- und Oberfranken. Sie hat ihren Sitz in Nürnberg und kooperiert je nach Tatort mit der Rechtsmedizin in Würzburg oder in Erlangen.
„Wir haben uns entschieden, in Franken eine überregional ermittelnde Mordkommission einzusetzen. Diese wird in Nürnberg angesiedelt. Dort gibt es tatsächlich Frankens einziges Fachkommissariat, das ausschließlich für Tötungsdelikte zuständig ist. In der Realität beschränkt es sich auf das Stadtgebiet Nürnberg. Unsere erdachte 'Mordkommission Franken' ermittelt dagegen frankenweit", erklärt Redaktionsleiterin Stephanie Heckner.
Die Dreharbeiten für den ersten Franken-Tatort sollen im Frühjahr 2014 beginnen und in Nürnberg, Fürth und Umgebung stattfinden. Wo die Leiche gefunden wird, sei noch nicht final beschlossen. Doch in den nächsten Tagen wolle sich der BR besonders am Nürnberger Hafen umschauen.
Weil ein Nachbau der Gerichtsmedizin zu teuer wäre, wird sich auch die Erlanger Forensik auf den Besuch des Filmteam einstellen müssen.
Welche Schauspieler das fränkische Ermittlerteam verkörpern sollen, steht laut BR noch nicht fest. In den kommenden Wochen sollen die Verträge mit den Darstellern und dem Drehbuchautor ausgehandelt werden.
Nürnbergs OB: „Es ist aber auch Zeit geworden"
Kurz nach der Verkündung ließ Nürnbergs Oberbürgermeister per Pressemitteilung seine Freude verkünden: „Es ist aber auch Zeit geworden. Die Stadt bietet eine Kulisse, die spannende Drehbucheinfälle nur so provozieren dürfte – damit wird sich der ‚Franken-Tatort‘ bestimmt die Zuschauergunst erobern.“
Die Entscheidung des Bayerischen Rundfunks, sich statt auf nur eine gleich auf mehrere Städte festzulegen, nennnt Maly "salomonisch".
Übrigens: Schon im Mai nahm der BR an einer Location Tour nach Nürnberg teil, die der FilmFernsehFonds Bayern zusammen mit dem Presse- und Informationsamt der Stadt Nürnberg veranstaltet hatte. Dabei hatten 45 Filmschaffende aus Bayern die Stadt als möglichen Drehort für künftige Produktionen in Augenschein genommen - offenbar auch in Hinblick auf den Franken-Tatort. Besichtigt hatte die Gruppe den Hafen, das aufgelassene DB-Gelände im Süden der Stadt, das ehemalige Quelle-Versandhaus und Felsengänge unterhalb des Burgbergs.
Hier geht es zum Blog-Eintrag zu diesem Thema, wo auch diskutiert werden kann.
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