Weniger Flüssigkeiten erlaubt

EU-weite Neuerungen beim Handgepäck: Airport Nürnberg von verschärften Kontrollen betroffen?

Johanna Michel

Online-Redaktion

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25.8.2024, 15:44 Uhr
Die Europäische Union verkündete vor kurzem neue Regelungen fürs Handgepäck (Symbolbild).

© Daniel Löb/dpa / Sven Hoppe/dpa Die Europäische Union verkündete vor kurzem neue Regelungen fürs Handgepäck (Symbolbild).

Wer innerhalb der EU mit ausschließlich Handgepäck auf Geschäftsreisen, Urlaube oder sonst wohin fliegen möchte, der steht vor allem vor einer Herausforderung: Flüssigkeiten können hierbei nur begrenzt mitgenommen werden. Wie vor wenigen Tagen verkündet wurde, werden die Regelungen zur Flüssigkeitsmitnahme jetzt sogar noch weiter verschärft.

Grundsätzlich gilt: Flüssigkeiten dürfen nur in 100 Milliliter-Behältern mitgenommen werden, wenn sich diese in einem durchsichtigen, verschließbaren Beutel befinden, der ein maximales Höchstvolumen von einem Liter hat. Zeitweise war diese Regelung aber ausgesetzt worden, wenn das Handgepäck an Flughäfen mit CT-Scannern überprüft werden konnte. Wie ein Sprecher der Bundespolizei Frankfurt gegenüber der "Deutschen Presseagentur" (dpa) bestätigte, konnten in solchen Fällen auch größere Flaschen mitgeführt werden.

Jetzt aber hat die EU Zweifel an der Zuverlässigkeit dieser Scanner. Die Sicherheitsregeln werden deshalb wieder verschärft. Aber was bedeutet das für Reisende, die am Flughafen in Nürnberg abheben wollen?

Änderungen am Nürnberger Flughafen?

Das erklärt uns auf Nachfrage Martin Hartnagel, Pressesprecher der Regierung von Mittelfranken. Laut Jan Beinßen, Sprecher des Airports Nürnberg, ist die Regierung verantwortlich für die Personenkontrollen am Flughafen, nicht der Flughafen selbst. Wie Hartnagel erklärt, ändert sich für Reisende in Nürnberg vorerst nichts. Denn: Dort war oder ist bislang nur einer dieser CT-Scanner im Einsatz, und das nur testweise. Die Kontrolle von Flüssigkeiten wird dort also bis jetzt und auch in Zukunft weiter von Hand durchgeführt, Passagiere müssen sowohl Flüssigkeiten als auch elektronische Geräte beim Security Check aus ihren Koffern und Taschen herausnehmen.

Während das an anderen Flughäfen jetzt für Reisende einen kleinen zeitlichen Mehraufwand bedeutet, ändert sich für eine Reise ab Nürnberg also nichts – weder in Hinblick auf den Personaleinsatz, noch auf die Wartezeiten. "Auf den Airport Nürnberg hat das keine Auswirkungen – für den Moment", sagt Hartnagel. Denn auch, wenn es eines dieser Geräte am Nürnberger Flughafen gibt, habe man die Regelungen mit den 100 Millilitern "nie geändert, weil es ist einfach blöd, wenn man in einer Schlange quasi mehr mitnehmen dürfte, als bei den restlichen, an denen ein solches Gerät nicht im Einsatz ist".

Grund für die neuen Regelungen in der EU

Die Ausgangssituation der neuen Regelung: "Es gibt eine neue Generation an CT-Scannern, die einen besseren Einblick in die Taschen ermöglichen sollten, sodass man wieder mehr als 100 Milliliter Flüssigkeiten im Handgepäck mit sich führen dürfte. […] Die EU hat die Richtlinien jetzt wieder verschärft, sodass ab 1. September wieder die 100 Milliliter gelten, weil es bei wenigen Produkten dieser CT-Scanner augenscheinlich Probleme gab", so Hartnagel. Ob der Gerätetyp, der testweise in Nürnberg oder auch in Oberbayern am Flughafen in München im Einsatz ist, ebenfalls von solchen Probleme betroffen war oder ist, ist Hartnagel nicht bekannt. Die Geräte bleiben aber weiterhin testweise im Einsatz.

Bei den Kontrollen während der aktuellen Haupturlaubszeit sei der Flughafen laut Hartnagels Information auch gut durchgekommen. "Wir hatten am Airport Nürnberg keine größeren Probleme. Überhaupt dieses ganze Jahr, es schaut alles sehr gut aus. Und das wird voraussichtlich auch so bleiben. Auf uns werden sich diese Änderungen nicht weiter auswirken."

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