Fällt heute die Entscheidung über die Zeppelinfeld-Zukunft?

24.7.2019, 06:00 Uhr
Nach jahrelangen Verhandlungen könnte endlich die Entscheidung über eine Zukunft des Zeppelinfeldes fallen.

© Daniel Karmann/dpa Nach jahrelangen Verhandlungen könnte endlich die Entscheidung über eine Zukunft des Zeppelinfeldes fallen.

Sport- und Freizeitnutzung bleiben erhalten und sind Ausdruck der "demokratischen Aneignung" des Geländes, das in einzigartiger Weise für die Selbstinszenierung der Macht im NS-Regime steht.

 

 

In der Öffentlichkeit, in Politik und Fachwelt hatte es heftige und kontroverse Diskussionen vor allem um die Grundsatzfrage gegeben, ob der "Täterort" nicht besser dem weiteren Verfall preisgegeben oder eben doch als "begehbares Exponat" erhalten bleiben soll. Neben der baulichen Sicherung sollen auch bisher verschlossene Bereiche wie der sogenannte Goldene Saal und ein Treppenhaus wieder zugänglich gemacht und für die Vermittlung erschlossen werden.

Um Anhaltspunkte für das genaue Vorgehen und eine solide Kostenschätzung zu gewinnen, hatte die Stadt in den vergangenen Jahren bereits mehrere Musterflächen untersucht. Jetzt ist das Projekt auf zwölf Jahre angelegt und – verteilt auf diese Zeit – auf insgesamt gut 85 Millionen Euro veranschlagt.

Nachdem der Bund bereits 2018 die Übernahme der Hälfte der Kosten versprochen hatte, fiel Mitte Mai auch im bayerischen Landtag die Entscheidung, das Vorhaben von überregionaler Bedeutung mitzutragen – und ein Viertel der Gesamtkosten zu tragen. "Die Finanzierungszusagen bestätigen die Bemühungen und das Konzept der Stadt Nürnberg", heißt es in der Vorlage für die Stadträte aus dem Kulturreferat. Das verbleibende Viertel von gut 21 Millionen Euro muss die Stadt Nürnberg selbst schultern. Nur dann ist die Gesamtfinanzierung gesichert – und nur dann wollen sich Bund und Land auch auf Verhandlungen über Folgekosten einlassen Bis zum Abschluss der Entwurfsplanung und der Kostenberechnung geht die Stadt Nürnberg in Vorleistung, konkret mit insgesamt 3,2 Millionen Euro bis 2021. Weitere 70.000 Euro pro Jahr sind für begleitende Projekt- und Vermittlungsarbeit vorgesehen.

 

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