Filmreife Masken im Schlaflabor des Nürnberger Nordklinikums

11.3.2019, 06:00 Uhr
Meistens ist es das laute Schnarchen, das dem Partner im Bett gehörig auf die Nerven geht. Oftmals sind es aber auch Atemaussetzer, die den Patienten Sorge bereiten. Wer sich ins Schlaflabor begibt, möchte Gewissheit haben, was die Ursachen für die unruhigen Nächte sind und was man dagegen tun kann. Wir haben uns im Schlaflabor des Nordklinikums umgesehen.
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Meistens ist es das laute Schnarchen, das dem Partner im Bett gehörig auf die Nerven geht. Oftmals sind es aber auch Atemaussetzer, die den Patienten Sorge bereiten. Wer sich ins Schlaflabor begibt, möchte Gewissheit haben, was die Ursachen für die unruhigen Nächte sind und was man dagegen tun kann. Wir haben uns im Schlaflabor des Nordklinikums umgesehen. © Stefan Hippel

Ist es nicht wahnsinnig unbequem mit all den Kabeln und dem Wissen, über eine Infrarotkamera beobachtet zu werden? Offenbar nicht. Viele Patienten berichten am nächsten Tag von der erholsamsten Nacht seit langer Zeit, erklärt Dr. Dora Triché, die das Schlaflabor seit 2012 leitet.
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Ist es nicht wahnsinnig unbequem mit all den Kabeln und dem Wissen, über eine Infrarotkamera beobachtet zu werden? Offenbar nicht. Viele Patienten berichten am nächsten Tag von der erholsamsten Nacht seit langer Zeit, erklärt Dr. Dora Triché, die das Schlaflabor seit 2012 leitet. © Stefan Hippel

Gegen 19 Uhr sollen sich die Patienten für gewöhnlich im Haus 34a des Nordklinikums einfinden. „Es ist jedem selbst überlassen, wann er schlafen möchte“, erzählt die Medizinische Fachangestellte Amela Schmidt, die kein Problem damit hat, auch nachts zu arbeiten.
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Gegen 19 Uhr sollen sich die Patienten für gewöhnlich im Haus 34a des Nordklinikums einfinden. „Es ist jedem selbst überlassen, wann er schlafen möchte“, erzählt die Medizinische Fachangestellte Amela Schmidt, die kein Problem damit hat, auch nachts zu arbeiten. © Stefan Hippel

Bevor die Messungen beginnen können, müssen natürlich erst einmal die Patienten verkabelt werden. Hier ist gerade Gerd Siegling an der Reihe.
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Bevor die Messungen beginnen können, müssen natürlich erst einmal die Patienten verkabelt werden. Hier ist gerade Gerd Siegling an der Reihe. © Stefan Hippel

Der 51-Jährige war schon mehrfach im Labor und schwärmt. 15 Kilo hat er binnen eines Jahres abgenommen. "Man hat wieder Lust etwas zu machen“, beschreibt er - wie auch andere Patienten vor ihm - die gestiegene Lebenslust.
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Der 51-Jährige war schon mehrfach im Labor und schwärmt. 15 Kilo hat er binnen eines Jahres abgenommen. "Man hat wieder Lust etwas zu machen“, beschreibt er - wie auch andere Patienten vor ihm - die gestiegene Lebenslust. © Stefan Hippel

Während er im Schlafanzug auf dem Bett sitzt, beginnt Schmidt damit, vier Elektroden und Messkabel hinter seinen Ohren und an seiner Stirn anzubringen. Anschließend überprüft sie, ob die Schlafmaske richtig sitzt.
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Während er im Schlafanzug auf dem Bett sitzt, beginnt Schmidt damit, vier Elektroden und Messkabel hinter seinen Ohren und an seiner Stirn anzubringen. Anschließend überprüft sie, ob die Schlafmaske richtig sitzt. © Stefan Hippel

Um die Augenbewegungen zu messen, wird je eine Elektrode neben dem Auge angebracht, zwei am Kinn überwachen die Muskelspannung. Routine für Schmidt – und Siegling, der weiß, was auf ihn zukommt.
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Um die Augenbewegungen zu messen, wird je eine Elektrode neben dem Auge angebracht, zwei am Kinn überwachen die Muskelspannung. Routine für Schmidt – und Siegling, der weiß, was auf ihn zukommt. © Stefan Hippel

Vom Überwachungsraum aus hat die Medizinische Fachangestellte Amela Schmidt die Patienten und deren Messergebnisse in Echtzeit im Blick.
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Vom Überwachungsraum aus hat die Medizinische Fachangestellte Amela Schmidt die Patienten und deren Messergebnisse in Echtzeit im Blick. © Stefan Hippel

Auf ihren Monitoren hat Schmidt neben dem Atemfluss auch die Herzaktion und die Sauerstoffsättigung im Blick. In einem der Gurte am Brustkorb und Bauch ist ein Lagesensor angebracht, der die Körperlage misst.
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Auf ihren Monitoren hat Schmidt neben dem Atemfluss auch die Herzaktion und die Sauerstoffsättigung im Blick. In einem der Gurte am Brustkorb und Bauch ist ein Lagesensor angebracht, der die Körperlage misst. © Stefan Hippel

Wer sich im Schlaflabor ins Bett legt, hat zahlreiche Kabel an und um sich. Alles muss genau sitzen, damit die Auswertungen auch aussagekräftig sind.
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Wer sich im Schlaflabor ins Bett legt, hat zahlreiche Kabel an und um sich. Alles muss genau sitzen, damit die Auswertungen auch aussagekräftig sind. © Stefan Hippel

Natürlich schläft nicht jeder Patient schon früh am Abend ein.
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Natürlich schläft nicht jeder Patient schon früh am Abend ein. © Stefan Hippel

Über eine Infrarotkamera haben die Medizinischen Fachangestellten genau im Blick, was sich in den Einzelzimmern tut und ob angesichts der zahlreichen Kabel vielleicht jemand Hilfe benötigt.
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Über eine Infrarotkamera haben die Medizinischen Fachangestellten genau im Blick, was sich in den Einzelzimmern tut und ob angesichts der zahlreichen Kabel vielleicht jemand Hilfe benötigt. © Stefan Hippel

Jürgen Schroll hat gut lachen. Der Besuch im Schlaflabor hat seine Lebensqualität deutlich verbessert. Auch seine Frau kann wieder viel besser schlafen. Früher musste sie ihrem Mann in die Rippen stoßen, wenn er mal wieder zu laut schnarchte. Irgendwann schliefen die beiden notgedrungen sogar lieber getrennt. Inzwischen, scherzt der 50-Jährige, ist seine Frau aus anderen Gründen genervt – „weil ich morgens so ekelhaft gut gelaunt bin.“
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Jürgen Schroll hat gut lachen. Der Besuch im Schlaflabor hat seine Lebensqualität deutlich verbessert. Auch seine Frau kann wieder viel besser schlafen. Früher musste sie ihrem Mann in die Rippen stoßen, wenn er mal wieder zu laut schnarchte. Irgendwann schliefen die beiden notgedrungen sogar lieber getrennt. Inzwischen, scherzt der 50-Jährige, ist seine Frau aus anderen Gründen genervt – „weil ich morgens so ekelhaft gut gelaunt bin.“ © Martin Regner

Nachts kann es durchaus vorkommen, dass mal ein Schlafwandler auf den Gängen unterwegs ist.
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Nachts kann es durchaus vorkommen, dass mal ein Schlafwandler auf den Gängen unterwegs ist. © Stefan Hippel

Generell geht es im Haus 34a des Nordklinikums nachts aber sehr ruhig zu.
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Generell geht es im Haus 34a des Nordklinikums nachts aber sehr ruhig zu. © Stefan Hippel

Sehenswert ist auf jeden Fall die Kammer mit den Schlafmasken. Von ihnen gibt es zig verschiedene Modelle. Eines haben sie aber alle gemein. Bei ihrem Anblick denkt man spontan an den 80er-Jahre-Kinohit "Top Gun".
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Sehenswert ist auf jeden Fall die Kammer mit den Schlafmasken. Von ihnen gibt es zig verschiedene Modelle. Eines haben sie aber alle gemein. Bei ihrem Anblick denkt man spontan an den 80er-Jahre-Kinohit "Top Gun". © Stefan Hippel

Während für zwei Medizinische Fachangestellte der Arbeitstag gegen Mitternacht endet, behalten drei Messassistenten bis zum nächsten Morgen alles im Blick. Um 7 Uhr folgt die Übergabe. Dann kann Dr. Dora Triché anfangen, die nächtlichen Ergebnisse auszuwerten.
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Während für zwei Medizinische Fachangestellte der Arbeitstag gegen Mitternacht endet, behalten drei Messassistenten bis zum nächsten Morgen alles im Blick. Um 7 Uhr folgt die Übergabe. Dann kann Dr. Dora Triché anfangen, die nächtlichen Ergebnisse auszuwerten. © Martin Regner