Beeindruckende Leistung

"Fliegende Intensivstation": Das hat es mit dem besonderen Team am Flughafen Nürnberg auf sich

Theresa Neuß

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18.02.2025, 18:25 Uhr
Rund um die Uhr sind Einsatzkräfte der DRF Luftrettung bereit zu Unfallorten zu fliegen.

© DRF Luftrettung Rund um die Uhr sind Einsatzkräfte der DRF Luftrettung bereit zu Unfallorten zu fliegen.

Rund um die Uhr einsatzbereit und oft schnell unterwegs: Die DRF-Luftrettung leistet einen entscheidenden Beitrag zur medizinischen Notfallversorgung. Der Nürnberger Flughafen lobt nun die Leistung der "Lebensretter aus der Luft".

Im Jahr 2024 leistete das Nürnberger Team der DRF insgesamt 2.448 Einsätze. Darunter waren 2.027 Notfallrettungen, bei denen die Einsatzkräfte direkt zum Unfallort ausrückten, sowie 421 Flüge für den Transport von kritisch verletzten Patienten zwischen Kliniken. "Eine beeindruckende Bilanz" betont der Nürnberger Flughafen.

Schnelle Hilfe aus der Luft

Bei einem medizinischen Notfall sei jede Minute entscheidend, erklärt die DRF Luftrettung in einer Mitteilung. Die Hubschrauber können einen Einsatzort in einem Umkreis von 60 Kilometern in unter 15 Minuten erreichen. Demnach können Notärzte und Notfallsanitäter auch weite Strecken "unschlagbar schnell überwinden", so die Luftrettung. Bundesweit befinden sich 31 Stationen, die 2024 insgesamt 35.850 Einsätze geleistet haben.

Neben der Notfallrettung gehört auch der Transport von Patienten zu den Aufgaben der Luftrettung. Die Hubschrauber sind speziell ausgestattet - wie "fliegende Intensivstationen" - um auch während des Flugs eine lückenlose medizinische Versorgung gewährleisten zu können.

Das ist der häufigste Einsatzgrund

Laut DRF Luftrettung war die Mehrzahl der Einsätze auf akute Erkrankungen zurückzuführen. Etwa zwei Drittel der Patienten litten an Krankheiten, während ein Drittel aufgrund von Verletzungen versorgt wurde. Eine Analyse der Alarmierungsgründe zeigt deutlich: "Am häufigsten wurden die Besatzungen zu Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall sowie zu Unfällen und Stürzen gerufen", erklären die Verantwortlichen. Besonders häufig waren Herzerkrankungen der Auslöser - sie machten rund 20 Prozent der Einsätze aus.

Zwei Hubschrauber für unterschiedliche Einsätze

Am Airport in Nürnberg sind zwei Hubschrauber stationiert. Der Helikopter "Christoph 27" wird demnach als Rettungshubschrauber eingesetzt. Für spezielle Einsätze in Kletter- und Waldgebieten beispielsweise in der Fränkischen Schweiz hat der Hubschrauber eine fest installierte Rettungswinde um Patienten auch in schwierigem Gelände versorgen zu können. Der zweite Hubschrauber "Christoph Nürnberg" ist ein Intensivtransporthubschrauber, der hauptsächlich für die Transporte zwischen Krankenhäusern genutzt wird.

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