Mitten in den Sommerferien

Flugverkehr eingestellt: Klimaaktivisten legen Flughafen Nürnberg mit Protestaktion lahm

Saskia Muhs

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15.8.2024, 07:12 Uhr
Aktivisten der Letzten Generation haben am Donnerstagmorgen mit einer Protestaktion den Flugbetrieb am Nürnberger Airport zum Erliegen gebracht - dutzende Einsatzkräfte mussten sie vom Rollfeld lösen.

© News5 Aktivisten der Letzten Generation haben am Donnerstagmorgen mit einer Protestaktion den Flugbetrieb am Nürnberger Airport zum Erliegen gebracht - dutzende Einsatzkräfte mussten sie vom Rollfeld lösen.

"Seit circa 5.30 Uhr ist der Flugverkehr am Nürnberger Airport komplett eingestellt", sagt Polizeipressesprecher Maximilian Semlinger unserer Redaktion am Donnerstagmorgen gegen 6.45 Uhr am Telefon. In den frühen Morgenstunden hatten sich demnach zwei Klimaaktivistinnen der "Letzten Generation" Zutritt zum Flughafengelände verschafft und sind dann bis aufs Rollfeld vorgedrungen. Dort haben sie sich laut Polizei festgeklebt – Starts und Landungen waren daher nicht möglich.

Der Pressesprecher berichtet von einem Loch im Zaun im südlichen Bereich der Rollbahn. In dessen Nähe lägen zwei Bolzenschneider. Feuerwehr und Polizei waren mit dutzenden Einsatzkräften vor Ort, um die Aktivisten vom Rollfeld zu lösen. Gegen 7.00 ist das laut Polizeipräsidium Mittelfranken gelungen – inzwischen konnte der Flugverkehr wieder aufgenommen werden.

Verspätungen, Annullierungen, Umleitungen

"Die Leidtragenden sind unsere Passagiere", fasst Nürnbergs Flughafensprecher Christian Albrecht die Situation am Morgen zusammen. Er ist froh, dass der Betrieb wieder starten und die ersten Maschinen abheben und landen konnten. Etwas länger als eine Stunde habe alles insgesamt gedauert. Noch laufe es aber nicht wieder komplett nach Plan: "Sechs Flieger haben Verspätung, ein Flug wurde annulliert und eine Landung musste über Prag umgeleitet werden", so Albrecht. Im Laufe des Tages soll sich der Flugverkehr am Albrecht-Dürer-Airport wieder normalisieren. Passagiere können den aktuellen Flugstatus auf der Website des Airports jederzeit abrufen.

Weitere Proteste an deutschen Flughäfen

Die Letzte Generation berichtet von mehreren Störaktionen an Flughafen bundesweit. Je zwei Aktivisten drangen Angaben der Organisation zufolge in orangen Warnwesten auf die Flughäfen Berlin-Brandenburg, Stuttgart und Köln-Bonn ein.

Sie drückten "friedlich ihren Widerstand aus, indem sie Banner mit der Aufschrift "Oil kills" und "Sign the treaty" zur Schau stellten", berichtete die Organisation laut Mitteilung. "Die Start- und Landebahnen wurden dabei nicht betreten", heißt es.

Aktivisten festgenommen - Kriminalpolizei ermittelt

Die Aktivisten wurden von der Polizei festgenommen. Sie müssen sich wegen Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Nötigung und womöglich auch wegen des gefährlichen Eingriffs in den Flugverkehr verantworten, erklärt uns der Polizeisprecher.


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