Frankenschnellweg: Verseuchter Boden belastet Ausbau
26.11.2014, 06:00 Uhr40 Jahre ist es her, dass auf dem Sandreuther Gelände von der Ewag das letzte Stadtgas aus Steinkohle, Koks und Benzin produziert wurde. 1904 war das Werk in Betrieb gegangen. Doch Spuren finden sich noch immer im Boden. Obwohl in den 90er Jahren eine Sanierung stattfand.
2000 Tonnen Erdreich sollten vor allem von Teerablagerungen und krebserregenden Kohlenwasserstoffen (PAKs) gereinigt werden. Doch mit dem Ausbau des Frankenschnellwegs kommt das Thema wieder hoch. Nach Informationen unserer Zeitung ist noch immer belastetes Material im Boden. Es besteht die Sorge, bei den Bauarbeiten könnten Schadstoffe Richtung Schnellweg verfrachtet werden. Bürgermeister und Sör-Chef Christian Vogel bestätigt unsere Informationen.
Seit Monaten schwelt ein Konflikt zwischen Sör, zuständig für den Ausbau des Frankenschnellwegs, und der N-Ergie, „Erbin“ des belasteten Geländes. Auf einem Teil steht nun der Wärmespeicher. Jeder schob dem anderen die Kosten zu und fühlte sich nicht zuständig. Doch nun, so Vogel nach einem Spitzengespräch mit N-Ergie-Vorstandschef Josef Hasler, sei eine Lösung gefunden worden.
Die Landesgewerbeanstalt (LGA) erstellt ein Gutachten. Das Ziel: eine Barriere zwischen altem Gas-Gelände und Frankenschnellweg, so dass die Stoffe nicht „verschleppt“ werden können. Im Höchstfall, so Vogel, koste das einen „hohen einstelligen Millionenbetrag“, städtische Experten gehen aber von einer deutlich niedrigeren Summe aus. Zahlen muss die N-Ergie, so der Bürgermeister. Verzögerungen für den Frankenschnellweg-Ausbau gebe es dadurch nicht. Wenn denn das Gericht grünes Licht gibt.
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