Spenden für Flüchtlinge
"Freude für alle": Aktion unterstützt Schutzsuchende aus der Ukraine
1.3.2022, 19:45 UhrAnfang Februar hatte die Aktion "Freude für alle" des Verlags Nürnberger Presse einen offiziellen Schlussstrich unter ihre traditionelle Hilfsaktion für bedürftige Mitbürger zu Weihnachten gezogen. Eine Pause beim Spendensammeln war angesagt. Nun aber sieht sie sich schon wieder gefordert - wenn Menschen in größerer Zahl auch in unserer Region Zuflucht vor dem Krieg in ihrer ukrainischen Heimat suchen und dort fast alles zurücklassen mussten.
Wer Menschen in der Ukraine selbst und vielleicht besonders in der Partnerstadt Charkiw unter die Arme greifen will, kann dies am besten über den Partnerschaftsverein Nürnberg-Charkiw oder den Zusammenschluss "Aktion Deutschland hilft e. V" tun. Dagegen wird sich die Aktion "Freude für alle", ihrem regionalen Auftrag folgend, auf die Unterstützung von Kriegsflüchtlingen konzentrieren, die im Herzen von Franken einen Ankerplatz finden. Eine ganze Reihe von Leserinnen und Lesern hat sich inzwischen schon erkundigt, ob sich "Freude für alle" engagiert - und das ist selbstverständlich der Fall.
Ähnliche Anfragen gingen auch bei der Stadt Nürnberg ein, die selbst kein eigenes Spendenkonto einrichten wird. Denn "Freude für alle" arbeitet seit jeher eng mit den Sozialdiensten der Stadt und der Wohlfahrtsverbände zusammen. Kurzum: Schon jetzt sind Spenden möglich und willkommen - bitte mit dem Stichwort "Ukraine-Flüchtlinge". Selbstverständlich erhalten Spenderinnen und Spender auch eine Bestätigung für das Finanzamt (ab 200 Euro unaufgefordert, wenn die Adresse bei der Überweisung mit angegeben wird). Die Zuwendungen bilden den Grundstock, um umgehend und unbürokratisch handeln zu können, wenn konkrete Bitten und Anträge eingehen.
Denn noch ist vollkommen offen, wann genau und in welchem Umfang Spendenmittel benötigt werden. Grundsätzlich zeichnen zunächst der Staat und die Kommunen - viele haben ja ihre Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen schon erklärt - für die Grundversorgung verantwortlich. Bei der sozialen Betreuung kommen die Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz, die Awo, Diakonie und Caritas ins Spiel. "Aber auch viele Bürgerinnen und Bürger haben sich bei uns schon gemeldet und zum Beispiel vorübergehenden Wohnraum angeboten oder sind bereit, Transporte zu übernehmen", berichtet Christine Schüssler, die Leiterin des Amtes für Internationale Beziehungen.
Seit Mittwoch, 2. März, gibt es im Heilig-Geist-Haus am Hans-Sachs-Platz auch eine erste Anlaufstelle. Angesichts der offenkundig großen Hilfsbereitschaft ist auch mit ausreichend Sachspenden zu rechnen. Doch weiß eben niemand, in welchem Umfang Menschen in Nürnberg und den Nachbarstädten unterzubringen sind. Bisher haben die meisten offenbar Unterschlupf bei Verwandten und Bekannten gefunden, einige auch in Pensionen.
Spenden für Ukraine-Flüchtlinge in unserer Region können auf das "Freude für alle"-Konto mit der IBAN-Nummer DE63 7605 0101 0001 1011 11 überwiesen werden. Angesichts der erwähnten, derzeit noch großen Unsicherheit über den zu erwartenden Hilfebedarf muss sich die Aktion vorbehalten, am Ende möglicherweise nicht benötige Gelder anderen Hilfsbedürftigen in unserer Region zukommen zu lassen.
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