Fünfer-Sammler: Nürnberger stehen vor Bundesbank Schlange
14.4.2016, 10:55 UhrDas begehrte Geldstück trägt den treffenden Namen "Blauer Planet Erde", der auf das angeblich fälschungssichere Design der Münze hinweist. Ihr blauer Kunststoff-Ring, der den den äußeren Metallring von dem inneren Metallkern trennt, soll eine illegale Prägung unmöglich machen. Daher wird sie wohl zukünftig auch als reguläre Münze in Umlauf kommen.
Die aktuell geprägten rund zwei Millionen Stück sind erst mal als Sammlermünzen gedacht. Die Nürnberger nehmen dieses Angebot gerne an. Bereits bevor die Bundesbank in der Bahnhofstraße um 8 Uhr ihre Türen öffnete, reichte die Schlange der Sammler bis zum Zentralen Busbahnhof (ZOB).
Der Nürnberger Sven Dornig (43) stellte sich so früh am Morgen in die Reihe, um die Münze an seine Kinder weiterzugeben. Er hält die Münze für fälschungssicher und "außerdem sieht sie auch schöner aus als der Schein." Dass das 5-Euro-Stück normales Mittel im Zahlungsverkehr wird, hält er für sicher.
Falls die neue Münze zum Einsatz kommt, kann mit ihr allerdings nur in Deutschland bezahlt werden. Auch würde sie zunächst nicht in die Automaten passen. Von dem neuen Renner unter Münzsammlern wurden bisher 2,25 Millionen Stück hergestellt. 250.000 davon wurden in der höherwertigen Prägequalität "Spiegelglanz" produziert und sind unter Sammlern so begehrt, dass sie bereits ausverkauft sind.
Auch Henning B. (28) aus Nürnberg stellte sich früh in die Schlange, um eine Münze abzustauben, bevor um 12.30 Uhr die Bundesbank ihre Pforten schließt. Er hält sie gegenüber dem Schein für praktischer, obwohl sie den Geldbeutel gut füllen würde. "Ich bin überzeugt, dass der Sammlerwert der ersten Ausgaben sehr schnell steigen wird und wollte heute unbedingt eine mitnehmen, bevor die zwei Millionen Stück verteilt sind", meinte er.
Der blaue Ring der Münze, die der bayerische Finanzminister Markus Söder am 12. April präsentierte, soll die Atmosphäre der Erde darstellen. Im inneren Kern sieht man die Kontinente, auf dem äußeren Ring schweben Planeten und Sterne.
Günther Härtfelder hält die Münze für ein edles Sammelstück, das daheim erst mal in den Schrank kommt. Der 59-Jährige aus Markt Erlbach will mindestens zwei der 5-Euro-Münzen erwerben, um sie an seine Kinder weiterzugeben. "Dass ich 80 Kilometer nach Nürnberg fahre und hier vier Euro Parkgebühr zahle, hört sich erst mal nicht lohnenswert an, aber der Wert der Münze wird schnell steigen. Wenn ich nachher mit meiner Münze aus der Bank komme und sie am Ende der Schlange verkaufe, bekomme ich mindestens zehn Euro dafür" sagte Härtfelder.
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