Für Bildung und Kita-Plätze: Flüchtlinge demonstrierten spontan

6.10.2015, 20:22 Uhr
Für Bildung und Kita-Plätze: Flüchtlinge demonstrierten spontan

© Foto: Eduard Weigert

Es sind Kinder und erwachsene Männer, die an der Ansbacher Straße stehen und für die Kameras Zettel in die Höhe halten. „Wir wollen in die Schule“, steht da. Will man mit den Betroffenen ins Gespräch kommen, scheitert das an der Sprach-Barriere. Deshalb vermittelt Evren Kisack von der Föderation der Demokratischen Arbeitervereine (DIDF) auf Türkisch. Denn einige der syrischen Flüchtlinge können ihre Sprache.

Die Menschen sprechen von Problemen bei der Essensausgabe, sie kritisieren auch, dass sie teils schon über Monate auf engstem Raum schlafen müssen. Den 300 Leuten in der Unterkunft stehen außerdem nur wenige Duschen zur Verfügung. „Die Menschen sind verzweifelt“, sagt Kisack. „Ihnen wurde einiges versprochen, worauf sie bis heute warten.“ Am Montag hätten die Leute ihr Taschengeld vom Sozialamt bekommen sollen. Doch das blieb aus. Warum? Der zuständige Sacharbeiter sei krankgemeldet, erklärt ein Mitarbeiter der Johanniter.

Rund zweieinhalb Stunden harrten die Demonstranten nach Angaben der Polizei aus. Dann marschierten sie wieder zurück in die Turnhalle an der Herriedener Straße.

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