Drei Tage im Dauereinsatz
Für Euch bei Rock im Park 2024: Unser Reporterteam für den Live-Ticker ist jetzt am Start
7.6.2024, 10:07 UhrUli Digmayer
Wer am legendären Woodstock-Wochenende geboren wurde, dem muss wohl eine gewisse Leidenschaft für Musik in die Wiege gelegt worden sein. Also begann ich irgendwann, mein Taschengeld in Schallplatten und CDs zu investieren, erschnorrte mir später als Journalist massenhaft Rezensionsexemplare und Gästelistenplätze auf Konzerten, besserte als DJ mein Studiumsetat auf, frönte als überschaubar talentierter Tastendrücker in zwei semi-legendären oberfränkischen Indie-Bands dem Rock‘n‘Roll-Lifestyle, organisierte über 20 Jahre lang mit Gleichgesinnten das kultige Waldstock-Festival in Pegnitz und labere neuerdings im Indierock-Podcast "Love Is Noise" mit zwei gleichgesinnten Nerds (Shoutout an Philipp & Max!) über, nun ja, Indierock.
Seit 1994 Stammgast bei Rock am Ring bzw. im Park, fehlte ich nur zweimal entschuldigt. Freue mich heuer besonders auf Kvelertak, Queens Of The Stone Age, The Interrupters, Broilers und Descendents und nehme sicher auch noch Die Ärzte, Green Day, Babymetal, Machine Head, Billy Talent und natürlich Team Scheisse mit. Apropos: Die Guano Apes und die H-Blockx fand ich schon in den 90ern grauslich.
Johannes Handl
Die steinernen Treppen hinauf, oben kurz innehalten und den Blick über das mit Tausenden Fans gefüllte Zeppelinfeld genießen. Es ist jedes Mal aufs Neue ein ganz besonderer Moment zu sehen, wie die Konzerte und das ganze Spektakel drumherum so viele Menschen begeistern. Ein Jahr ohne Rock im Park kommt für mich daher auch überhaupt nicht infrage, obwohl ich so langsam den Überblick verliere, welche Bands ich auf dem Festival vor der Haustüre schon wie oft erleben durfte.
Die Donots, die sich am Freitagnachmittag zum Teil noch mit Hollywood-Star Keanu Reeves auf der Mandora Stage nebenan messen dürfen, kann man inzwischen ebenso getrost zum Festival-Inventar zählen wie Billy Talent und die Broilers. Der Stimmung, die auch bei den schwedischen Feierbiestern von Royal Republic garantiert ist, haben die Dauergäste freilich noch nie geschadet.
Am Samstag wird es bei Wanda und Kraftklub feuchtfröhlich und feurig. Gespannt bin ich, ob Måneskin nach ihrem spektakulären Auftritt 2022 als Headliner noch eine Schippe drauflegen können. Am Sonntag dürfen die Murphys und Queens Of The Stone Age nicht fehlen.
Philipp Rothenbacher
Was tun, wenn man vermeintlich jede Band, die heuer spielt, schon ach so viele Male gesehen hat? Im 18. Park- und 11. Live-Ticker-Jahr meines Lebens werde ich, allseits beliebter Harlekin mit Baseballkäppi, Sonnenbrand und Sachverstand, plötzlich nachdenklich: Ist das alles? Weißt du noch, wie‘s früher war? Warum hast du mir das angetan? Und warum - spricht niemand über Gitarristen? Nur für den Kick für den Augenblick?
Gottlob schüttel' ich diese Nachdenklichkeit bei Rock im Park spätestens am frühen Freitagnachmittag wieder komplett ab und werde zur Tickerbestie in Menschengestalt. 2024 freue ich mich auf Keanu Reeves am Bass, Ice-T beim Leichenzählen, Milo seinen Nachwuchs und Kvelertak zum Kaffee-und-Kuchen-Knüppeln, gefolgt von multiplen Wargasmen, Pfandsammeln mit Team Scheisse und Josh Homme an der Papiermachete. Doch am Ende gibt‘s ja eh nur einen Gott: Belafarinrod.
Thomas Correll
Nee, nee, nee, Rock im Park war nie wirklich mein Ding. Nur an einen legendären Abend erinnere ich mich, als die Ärzte spielten und danach Kiss - Paul Stanley flog, sich an seiner Gitarre festklammernd, einmal quer übers Frankenstadion und zurück. So ist es heuer meine Ticker-Premiere als selbsternannter Kulturredakteur.
Die Ärzte sind auch wieder dabei, was als gutes Omen durchgeht. Ansonsten freue ich mich natürlich auf einige Bands, aber vor allem auf alles andere: Sonnenuntergänge, interessante Gespräche, gehobene Küche, modische Anregungen und das ein oder andere Gläschen Wildberry Lillet. Aus der Bierbong. Let‘s rock!
Julia Ruhnau
Meine Rock-im-Park-Karriere startete 2007 im Alter von zarten 16 Jahren - damals mit frisch erworbenen Chucks als Festival-Begleiter an den Füßen. Ein Jahr später waren es löchrige Chucks, zwei Jahre später Chucks, die hauptsächlich aus Löchern bestanden. In den folgenden RiP-Jahren kamen Erfahrungen mit Tüten und Panzertape an den Füßen dazu, barfuß und irgendwann - als ich auch als Reporterin auf dem Gelände unterwegs war - schließlich auch wetterfestes Schuhwerk.
Mit meinem eher breit gefächerten (manche würden vielleicht sagen: schwammigen) Musikgeschmack bin ich bei 90 Prozent der (größeren) Bands des diesjährigen Line-Ups schon mindestens einmal im Publikum durch den Schlamm gehüpft. Nach einer bombastischen Premiere im letzten Jahr (wenn auch nicht bei Rock im Park) freue ich mich dieses Mal am meisten auf ein Wiedersehen mit Wanda. Auch Kraftklub, Green Day und Ice-T stehen oben auf der Liste. Der Rest - wird sich finden.
Vanessa Neuß
Schon zum zweiten Mal darf ich auf Rock im Park tickern. In diesem Jahr will ich hauptsächlich meinen musikalischen Horizont erweitern und euch auf diese Reise mitnehmen. So richtiger Rock ist nämlich nicht unbedingt mein Genre, aber manchmal braucht es ja auch einen Blick von außen.
Dennoch freue ich mich sehr auf Green Day und Die Ärzte. Mein persönliches Highlight wird aber Trettmann sein. Im letzten Jahr habe ich viel Zeit auf der Mandora Stage verbracht - mit viel Sonne und dem ein oder anderen Bier. Ein kleiner Sonnenstich am Abend war also garantiert. Den spare ich mir in diesem Jahr hoffentlich.
Außerdem sorge ich neben witzigen und geistreichen Ticker-Einträgen auch noch für Video- und Bildcontent auf dem Instagram-Kanal von NN.de. Gerne folgen!
Saskia Muhs
Als 2016 zugezogenes Nordlicht hatte ich in diesem Jahr auch "mein erstes Mal" mit Rock im Park – nicht zuletzt wegen der Gelegenheit, eine meiner mit Abstand liebsten Bands ein wohl allerletztes Mal zusammen auf der Bühne zu sehen: Black Sabbath. Seither hat es mich immer wieder beruflich und privat auf Nürnbergs größtes Rockfestival verschlagen.
Meine bisherigen Highlights (neben Sabbath) waren Tool, Korn, Tenacious D, Kvelertak und Royal Republic. Die beiden Letzteren stehen auch in diesem Jahr wieder auf dem Line-up, was mich sehr freut. Ansonsten ist die Vorfreude groß auf Machine Head, den ehemaligen Slayer-Gitarristen Kerry King mit seinem neuen Soloprojekt sowie auf die deutschen Thrash-Metal-Urgesteine von Kreator.
Benjamin Jungblut
Ich oute mich direkt: Was Festivals betrifft, handelt es sich bei diesem Reporter um einen absoluten Spätentwickler! Mit zarten 26 Jahren durfte ich zum ersten Mal von Rock im Park berichten – damals noch fürs Lokalfernsehen. Die Begeisterung war sofort da: Zwischen Dosenravioli, mittelmäßigem Becks und tausenden Feierwütigen bei Fettes Brot, den Red Hot Chili Peppers und Tenacious D die Helden der Jugend zu bejubeln hat sich einfach richtig angefühlt.
Die darauffolgenden Jahre wurde alles mitgenommen, was die fränkische Festivallandschaft hergab. Man hätte beinahe sagen können – es wurde alles nachgeholt, was die 20 Jahre zuvor verpasst wurde. Bis die Pandemie kam. Nachdem es wieder losging – und sich die Rückkehr nach drei Jahren "social distancing" bemerkenswert surreal angefühlt hat, hoffe ich in diesem Jahr für meinen zweiten nordbayern.de-Einsatz vor Ort, auf ein Rock im Park, wie es man es kennt und liebt: Viel zu voll (die anderen), reichlich kulinarisches Mittelmaß – und ein bisschen Rockmusik ist dieses Jahr ja auch dabei! In diesem Jahr wird es jede Menge Video-Content geben, auch auf der Instagram-Seite von nordbayern - folgen lohnt sich!
Christian Urban
Ich habe keine Ahnung, mein wievielter RiP-Ticker-Einsatz das ist, aber sagen wir es so: Es ist nicht der Erste. Und das ist wunderbar so, denn Musik ist seit den 80ern ein fester Bestandteil meines Lebens. Erst Klavier, dann Geige (kurze Anmerkung: Streichinstrumente sind ungefähr die Anfänger-unfreundlichsten Instrumente ever - im ersten Jahr betreibt man eigentlich nur akustische Körperverletzung), dann später E-Bass und Gitarre in unzähligen Bands (sehr zum Leidwesen meiner Eltern, denn die Proben fanden meist in unserem Keller statt). Schade, dass ich trotzdem nie ein berühmter Musiker geworden bin, denn die Bilder meiner Kirchenband-Auftritte in Bomberjacke, Slayer-T-Shirt, zerfetzter Stretch-Jeans und 14-Loch-Stahlkappen-Docs wären heute Millionen wert.
Dieses Jahr werde ich am Freitag und Samstag auf dem Gelände unterwegs sein, wobei ich mich besonders auf den zweiten Tag freue: Mit H-Blockx, Biohazard und Body Count sind gleich drei der Bands vertreten, zu denen ich damals total abgegangen bin, als Anfang der 90er die erste große Crossover-Welle durch die Metal-Discos schwappte.
Andrea Beck
Musik verbindet Menschen, die dicht an dicht tanzen und singen, obwohl sie sich noch nie zuvor gesehen haben. Und das Festival Rock im Park schafft seine eigene Atmosphäre, die alle Teilnehmenden packt. Im Regen und im Sonnenschein. Wir lassen am Dutzendteich drei Tage den Alltag hinter uns - genau wie Streits, Hate Speech und schlechte Laune. Deswegen bin ich RIP-Fan, seit ich vor 14 Jahren zum ersten Mal vor der Zeppelin- – aka Center- – aka Utopia-Stage stand. Und weil ich Rock-Musik liebe. RIP 2024 wird so toll wie gewohnt, da bin ich sicher.
Mit meinen grandiosen Kolleg:innen des Live-Ticker-Teams ziehen wir für Euch über das Gelände, fotografieren in Pfützen springende Hasen und interviewen gut gelaunte Cliquen, die Giraffen aus Bierdosen bauen. Auf Green Day freue ich mich am meisten, dicht gefolgt von Kraftklub, Billy Talent und den Ärzten. Auch Afternoon-Bands wie Enter Shikari und natürlich die Park-Stammgäste Donots sind immer ihre Show wert. Bei Rock im Park gibt es die volle Musik-Dröhnung, garniert mit viel Sorg- und Schamlosigkeit. I love it!
Johannes Lenz
Obwohl ich meine gesamte Jugend in der Metropolregion verbracht habe, muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich dieses Jahr zum ersten Mal bei Rock im Park dabei bin. Ein Festival-Novize bin ich deshalb aber nicht, als Besucher oder Gitarrist einer meiner Bands bin ich über die Jahre hinweg immer wieder in die Welt aus Schlamm, undichten Zelten und fragwürdigen Sanitäranlagen eingetaucht. Nur waren die Festivals, denen ich beiwohnen durfte, meistens eine Nummer kleiner als die Zelt-Megacity am Zeppelinfeld.
Umso mehr freue ich mich auf meine Premiere bei einem der größten Musikfestivals des Landes - und darauf, meine Eindrücke mit euch am Freitag und Sonntag im Live-Ticker teilen zu dürfen. Da ich von klassischem Rock über Punk bis hin zu (Oldschool-) Metal so ziemlich alles höre, was handgemacht ist und lärmt, bin ich über das vielseitige Line-up in diesem Jahr sehr glücklich. Besonders gespannt bin ich auf Die Ärzte, Billy Talent und die Queens Of The Stoneage - drei Bands, die mich begleiten, seit ich meine ersten Konzrte und Festivals besucht habe. So schließt sich der Kreis!
Stefan Besner
Rock im Park, Himmel. Wie bin ich hier nochmal gelandet? Ist das nicht diese Veranstaltung mit Schotten auf Rasen, die Enten am Teich füttern? Vielleicht trügen mich da auch meine Erinnerungen… Immerhin ist das letzte Mal schon so lange her, dass ich noch nicht einmal mehr sagen könnte, ob es damals neben Bier und Rock auch schon Bands gab? Falls ja, waren es aber garantiert Green Day, Metallica und die Toten Hosen.
Egal… Dieses Jahr feiere ich in alter Frische oder frisch als alter Reporter meinen journalistischen Einstand im R.I.P.-Team. Festivalerprobt bin ich ja bereits mit meiner Band, in der auch der geschätzte Kollege Lenz gemeinsam mit mir Saiten und Ohren der Zuhörerschaft traktiert – bislang allerdings nicht auf dem Zeppelinfeld. Noch nicht. Denn ich verspreche euch eines: Ich werde die Augen aufhalten. Ich werde mir ein sehr genaues Bild machen, meine Schlüsse ziehen – und berichten. Samstag und Sonntag bin ich für euch vor Ort. Wir sehen uns!
Tobi Lang
Ich bin wahrscheinlich sowas wie ein Veteran an der Tickerfront. Schätzungsweise ist die diesjährige Ausgabe mein zehntes Rock im Park - und was waren da für Momente dabei! Unwetter, ein mehrfach geräumtes Festivalgelände, kleine und große Notfälle, vor allem aber großartige Bands. Angefangen hat die beruflich bedingte Liebe zu Rock im Park übrigens mit Jay-Z, 2010 war das, dabei war der heutige Superstar (war er damals auch schon) noch nicht einmal Headliner. Klar, ich bin großer Fan, der Auftritt war aber auch so was ganz Besonderes.
Ich freu‘ mich tatsächlich vor allem auf den Moment, das erste Mal über die Erhöhung des Zeppelinfeldes hin zur Main-Stage (ja, die heißt so, nicht Utopia-Stage) zu laufen und einmal über die Menge zu blicken. Klingt kitschig, ist aber immer wieder ein kleiner Gänsehautmoment. Highlights für dieses Jahr: Wanda, Kraftklub und Ice-T.
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