"Gärten statt Tribüne": Bürgerbegehren gegen Erhalt der Zeppelintribüne?
6.8.2019, 11:01 UhrDie Idee ist nicht neu: Seit längerem trägt sich Reinhard Knodt mit dem Gedanken, Unterschriften für einen anderen Umgang mit dem Reichsparteitagsgelände zu sammeln, als dies der Beschluss des Stadtrats vorsieht.
Das Gremium hatte sich in seiner jüngsten Sitzung für die umfassende Sanierung ausgesprochen. Mit folgender Begründung: "Zeppelintribüne und Zeppelinfeld sind die einzigen in der NS-Zeit geplanten, fertig gebauten, genutzten und heute noch größtenteils erhaltenen Orte des historischen Reichsparteitagsgeländes, die jährlich von circa 300.000 historisch interessierten Menschen aus aller Welt besucht werden. Große Teile der Anlage sind marode, zuletzt mussten immer mehr Bereiche aus Sicherheitsgründen gesperrt werden."
Diesen Zustand möchte eine fraktionsübergreifende Mehrheit ändern, "um dieses ,begehbare Exponat‘ mit einem umfassenden Vermittlungsangebot zu einem historisch-politischen Lern- und Begegnungsort zu entwickeln".
Daran reiben sich Reinhard Knodt und seine Mitstreiter. Sie fordern: "Das Gelände um den Dutzendteich, das die Nazis einst gestohlen haben, soll jetzt endlich an die Bürger von Nürnberg zurückgegeben werden, statt unter dem Vorwand weiterer pädagogischer Belehrungen an den Ruinenresten herumzubasteln!"