Gasthaus, Pitstop, Cube 600: So wandelte sich die Fürther Straße 104

26.4.2021, 18:46 Uhr
Steffen Liebscher ist der Kurator der Wechselausstellung "Krieg und Frieden - Fotografien von Ewgenij Chaldej“, mit der der Cube 600 eröffnet wurde. Der wissenschaftliche Mitarbeiter des Memoriums Nürnberger Prozesse ist begeistert vom Industrie-Charme der ehemaligen Kfz-Werkstatt. Das Areal in der Fürther Straße 104 wurde schon zu den verschiedensten Zwecken verwendet.
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Ausstellung "Krieg und Frieden" im Cube 600

Steffen Liebscher ist der Kurator der Wechselausstellung "Krieg und Frieden - Fotografien von Ewgenij Chaldej“, mit der der Cube 600 eröffnet wurde. Der wissenschaftliche Mitarbeiter des Memoriums Nürnberger Prozesse ist begeistert vom Industrie-Charme der ehemaligen Kfz-Werkstatt. Das Areal in der Fürther Straße 104 wurde schon zu den verschiedensten Zwecken verwendet. © Michael Matejka

Am 11. September 1916 kam Ludwig III. zur Einweihung des Justizgebäudes. Hier verlässt der König von Bayern in einer offenen Kutsche das Justizgebäude an der mit vielen Bäumen gesäumten Fürther Straße. Hinter Absperrketten winken ihm die Nürnberger zu.  
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Einweihung des Justizgebäudes im Jahr 1916

Am 11. September 1916 kam Ludwig III. zur Einweihung des Justizgebäudes. Hier verlässt der König von Bayern in einer offenen Kutsche das Justizgebäude an der mit vielen Bäumen gesäumten Fürther Straße. Hinter Absperrketten winken ihm die Nürnberger zu.
  © NN/Repro/Gertrud Gerardi

Jahrzehntelang hatte das Gasthaus Bräuhäusl - hier eine Aufnahme aus dem Jahr 1928 - Hungrige und Durstige in die Fürther Straße 104 gelockt. 1945 wurde die Wirtschaft abgerissen, weil die Amerikaner Platz für Militärfahrzeuge benötigten.
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Gasthaus Bräuhäusl

Jahrzehntelang hatte das Gasthaus Bräuhäusl - hier eine Aufnahme aus dem Jahr 1928 - Hungrige und Durstige in die Fürther Straße 104 gelockt. 1945 wurde die Wirtschaft abgerissen, weil die Amerikaner Platz für Militärfahrzeuge benötigten. © Privat

Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die US-Armee die Fläche an der Fürther Straße/Ecke Bärenschanzstraße als Parkplatz für ihre Panzer und Jeeps.  
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Nutzfläche für US-Armee

Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die US-Armee die Fläche an der Fürther Straße/Ecke Bärenschanzstraße als Parkplatz für ihre Panzer und Jeeps.
  © NZ-Archiv

Von nun an beherrschten die US-Amerikaner die Szenerie – hier mit einem Panzer vor dem Justizpalast.  
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Der Justizpalast

Von nun an beherrschten die US-Amerikaner die Szenerie – hier mit einem Panzer vor dem Justizpalast.
  © NZ-Archiv

Die Postkarte aus den 1950er Jahren zeigt die Außenansicht des Justizpalastes in der Fürther Straße.
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Die Postkarte aus den 1950er Jahren zeigt die Außenansicht des Justizpalastes in der Fürther Straße. © NN-Archiv

Viele Jahre kümmerte sich in der Fürther Straße 104 eine Kfz-Werkstatt um ihre Kundschaft. Die Stadt verfolgte jedoch andere Pläne und kaufte das Areal im vergangenen Jahrzehnt.
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KfZ-Werkstatt Pitstop

Viele Jahre kümmerte sich in der Fürther Straße 104 eine Kfz-Werkstatt um ihre Kundschaft. Die Stadt verfolgte jedoch andere Pläne und kaufte das Areal im vergangenen Jahrzehnt. © Michael Matejka

Nachdem die Stadt das Gelände gekauft hatte, erhielt die ehemalige Kfz-Werkstatt einen weißen Anstrich.
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Nachdem die Stadt das Gelände gekauft hatte, erhielt die ehemalige Kfz-Werkstatt einen weißen Anstrich. © Jo Seuß

Noch bevor sich die Werkstattkette in der Fürther Straße 104 mit einer Filiale niedergelassen hat, stand auf dem Areal übrigens eine Shell-Tankstelle, wie diese historische Aufnahme aus den 1980er Jahren zeigt.
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Noch bevor sich die Werkstattkette in der Fürther Straße 104 mit einer Filiale niedergelassen hat, stand auf dem Areal übrigens eine Shell-Tankstelle, wie diese historische Aufnahme aus den 1980er Jahren zeigt. © Erich Guttenberger

Von nun an soll der Cube 600 ein historisch interessiertes Publikum anlocken und für die Wechsel- und Wanderausstellungen des Memoriums Nürnberger Prozesse begeistern.
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Von nun an soll der Cube 600 ein historisch interessiertes Publikum anlocken und für die Wechsel- und Wanderausstellungen des Memoriums Nürnberger Prozesse begeistern. © Michael Matejka

Zukunftsmusik: Die Stadt Nürnberg hat im Herbst 2022 ihren europaweit ausgelobten Ideen- und Realisierungswettbewerb für das Areal entschieden. Der 1. Preis ging an Benter Architekten aus Hamburg und Henningsen Landschaftsarchitekten aus Berlin. Das Team will einen diskreten Kubus an die Seite stellen, der die meisten Räume unter der Erde enthält. Auf dem Dach soll ein schwebender Baumhain an die Sehnsucht nach einer guten Weltordnung erinnern. Die Finanzierung der Umsetzung und der Zeitplan sind noch offen.
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Zukunftsmusik: Die Stadt Nürnberg hat im Herbst 2022 ihren europaweit ausgelobten Ideen- und Realisierungswettbewerb für das Areal entschieden. Der 1. Preis ging an Benter Architekten aus Hamburg und Henningsen Landschaftsarchitekten aus Berlin. Das Team will einen diskreten Kubus an die Seite stellen, der die meisten Räume unter der Erde enthält. Auf dem Dach soll ein schwebender Baumhain an die Sehnsucht nach einer guten Weltordnung erinnern. Die Finanzierung der Umsetzung und der Zeitplan sind noch offen. © Simulation Benter/Henningsen