Aktuelle Verkehrszählung
Gelingt die Verkehrswende? So bewegen sich die Menschen in Nürnberg fort
16.1.2025, 19:06 UhrDie Verkehrswende in Nürnberg zeigt deutliche Fortschritte. So verzeichnet die Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg (VAG) einen neuen Fahrgastrekord: Im Jahr 2024 nutzen über 160 Millionen Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel der Stadt. Dies bedeutet eine deutliche Steigerung gegenüber den 154 Millionen Fahrgästen im Vorjahr. Gleichzeitig zeigt die aktuelle Verkehrszählung der Stadt Nürnberg, dass weniger Kraftfahrzeuge auf den Straßen der Frankenmetropole unterwegs sind.
Steigende Nachfrage nach Bus und Bahn
Die Anzahl der mit öffentlichen Verkehrsmittel zurückgelegten Wege ist ebenfalls gestiegen: 2024 erfolgte fast jeder vierte Weg in der Stadt mit Bus oder Bahn, heißt es in einer Pressinformation der VAG. Pro Kopf bedeutet das eine Zunahme von 236 auf 261 Fahrten im Jahr. "Diese Zahlen zeigen eindrücklich, dass der ÖPNV nicht nur ein unverzichtbarer Baustein der Verkehrswende ist, sondern auch von den Menschen aktiv angenommen wird", erklärt Tim Dahlmann-Resing, Vorstandsprecher der VAG, in der Pressemitteilung.
Maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen, haben die neuen Straßenbahnlinien 10 und 11 sowie die hohe Nachfrage nach dem Deutschlandticket. Letzteres wird auch mit Blick auf die angestiegenen Abonnements deutlich: 2024 wurden insgesamt 281.000 Abos gezählt, darunter 259.000 Deutschlandtickets - ein neuer Höchststand. Zusätzlich wuchs die Zahl der Abonnements für das bayerische Ermäßigungsticket für Studierende und Auszubildende um 175 Prozent auf über 72.000.
Weniger Autos auf Nürnbergs Straßen
Parallel dazu verzeichnet die Verkehrszählung 2024, nach Angaben der Stadt Nürnberg, einen Rückgang im Kraftfahrzeugverkehr. Im Juli vergangenen Jahres waren weniger Autos unterwegs als 2023 und deutlich weniger als vor der Pandemie. An der Stadtgrenze nahm der Kfz-Verkehr im Vergleich zu 2023 um 5,5 Prozent ab. Auf den Pegnitzbrücken blieb die Verkehrsmenge nahezu konstant, mit einer leichten Schwankung von 1,5 Prozent.
Auch der Radverkehr ging 2024 leicht zurück. Dieser Trend sei jedoch nicht nur in Nürnberg zu beobachten, sondern zeigt sich ebenso in Nachbarstädten wie Fürth und Erlangen, meint Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich in einer Pressemitteilung. "Viele Beschäftigte nutzen regelmäßig die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten. Dadurch entfallen Wege sowohl mit dem Auto als auch mit dem Fahrrad."
Trotzdem ist die Anzahl an Pendlern, die das Auto nutzen, weiterhin hoch. Besonders im stadtgrenzenüberschreitenden Verkehr dominieren Kraftfahrzeuge gegenüber Bus und Bahn.
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