Geplante Abschiebung sorgte für SEK-Einsatz in Gostenhof

19.3.2019, 13:02 Uhr
Am Dienstag herrschte große Aufregung im Nürnberger Stadtteil Gostenhof.

© ToMa Am Dienstag herrschte große Aufregung im Nürnberger Stadtteil Gostenhof.

Es sollte ein normaler Vorgang für die Ausländerbehörde werden. Wie bei Abschiebungen üblich, bat die Behörde um Amtshilfe und ließ am Dienstagvormittag eine Polizeistreife in die Austraße in Gostenhof vorfahren. 

Dort sollte ein Mann, dessen Alter und Nationalität von der Polizei nicht genannt wurden, in Gewahrsam genommen und später abgeschoben werden. Doch beim Eintreffen der Streife widersetzte sich der Mann und flüchtete vor den Beamten. 

Daraufhin wurden SEK und USK eingeschaltet, das Gebiet rund um die Austraße in Gostenhof weiträumig abgeriegelt. Bis circa 12.45 Uhr versuchte eine Verhandlungsgruppe Fortschritte zu erzielen, allerdings befand man sich in einer "eingefrorenen Situation." Währenddessen versammelte sich eine Gruppe von rund 30 Abschiebungsgegnern am Einsatzort und taten ihren Unmut kund.

Um kurz vor 13 Uhr knallte es zweimal laut, es kam zum Zugriff. Dann führten Einsatzkräfte einen Mann aus dem Gebäude in der Austraße ab und brachten ihn in einem Van weg. Wie ein Sprecher der Polizei auf Anfrage mitteilte, wurde der Mann in fachärztliche Behandlung gebracht.

Kurz darauf zogen sich SEK und USK zurück, der Einsatz scheint somit abgeschlossen. Das Gebiet rund um die Austraße bleibt vorerst aufgrund von Demonstranten gesperrt, der Verkehr soll aber in Kürze wieder freigegeben werden.

Der Artikel wurde um 13.02 Uhr aktualisiert.


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