Hanf-Verein könnte womöglich selbst anbauen

Gibt's hier bald legal Gras? Nürnberg hat "Cannabis Social Club" - "Erleben einen Ansturm"

Tobi Lang

Redakteur

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20.4.2023, 12:21 Uhr
Cannabis, das ist das erklärte Ziel der Bundesregierung, soll schon bald legal werden. 

© Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Cannabis, das ist das erklärte Ziel der Bundesregierung, soll schon bald legal werden. 

Wenige Stunden nachdem Karl Lauterbach sein Eckpunktepapier zur geplanten Cannabis-Legalisierung vorgestellt hat, platzte das Mail-Postfach des Nürnberger "Social Clubs" aus allen Nähten. Seit 2017 gibt es den Hanf-Verein, der sich unter anderem für straffreien Konsum ausspricht. Dieser eine Tag im April dürfte aber in die Geschichte der Aktivisten eingehen. "Allein in den ersten 24 Stunden nach der Ankündigung des Gesundheitsministers hatten wir 100 neue Mitgliedsanfragen", sagt Florian Söllner, Sprecher des "Cannabis Social Clubs". Inzwischen sind es 200. "Der Ansturm ist da, so immens, dass es uns überrollt hat."

Geht es nach der Bundesregierung, dann spielen die Hanf-Vereine eine Schlüsselrolle im Legalisierungsprozess. Jeder volljährige Deutsche soll dort Cannabis kaufen können, zumindest dann, wenn er Mitglied ist. Die Ernte des "Social Clubs", der wohl auch anbauen darf, wird geteilt - nur Geld verdienen darf keiner.

"Cannabis Social Clubs": Das hat es damit auf sich

Ein Vorbild für Deutschland könnte dabei Spanien sein, wo es Tausende solcher Vereine gibt. "Ich habe selbst lange dort in einem "Social Club" gearbeitet und mir das System angesehen", sagt Söllner. "Damals dachte ich schon: Deutsche lieben Vereine, deswegen würde das gut hier her passen, das Gesellige, das macht Spaß."

Was es mit dem sogenannten spanischen Modell auf sich hat, was der Nürnberger "Social Club" plant und warum die Aktivisten das Eckpunktepapier für überreguliert halten, lesen Sie im Interview auf NN.de.