Große Volksbad-Sanierung: Freistaat gibt sich spendabel
19.9.2018, 13:34 UhrNürnbergs Kämmerer Harald Riedel hatte es kürzlich bereits im Interview mit unserer Zeitung angekündigt: "Möglicherweise tut sich ja etwas beim Volksbad", hatte er gesagt. Und eine gemeinsame Finanzierung der teuren Sanierung angedeutet. Jetzt scheint eine Lösung auf dem Tisch zu liegen. Noch im Herbst könnte der Stadtrat eine Entscheidung fällen, so Riedel.
Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wird, wenige Wochen vor der Landtagswahl am 14. Oktober, gemeinsam mit Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD) bei einer Pressekonferenz am morgigen Donnerstag eine "mögliche Lösung" präsentieren. Die dürfte darin bestehen, dass der Freistaat Bayern sich deutlich stärker an den Kosten beteiligen wird als bisher angenommen.
Auch Bund beteiligt sich
Bisher geht die Stadt von 50 Millionen Euro aus, die eine Wiederbelebung des 1914 eröffneten Bads kosten wird. Grundlage ist ein Gutachten aus dem Jahr 2016. Aber mittlerweile dürfte der Betrag deutlich höher liegen, haben sich doch die Kosten im Baugewerbe rasant entwickelt.Söder hatte im Kommunalwahlkampf 2014 noch gesagt, der Freistaat werde sich mit zehn Millionen Euro beteiligen.
Die Stadt hatte immer einen deutlich höheren Betrag gefordert. Da es ab 2019 neue Förderrichtlinien für den Bau und die Sanierung von Bädern in Bayern geben soll, dürfte das Land nun deutlich mehr auf den Tisch legen können. Die Summe könnte bei 25 bis 35 Millionen Euro liegen. Da der Bereich des Volkbads am Plärrer im Stadtentwicklungsgebiet liegt, wird sich ein wenig auch der Bund beteiligen. Außerdem soll mit der Sparkasse Nürnberg eine Bürgeranleihe herausgegeben werden.
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