Großeinsatz vor Nürnberger Disko: Mob rottet sich plötzlich zusammen - helfende Polizei attackiert

Nürnberg - Größerer Polizeieinsatz vor einer Disko in Nürnberg. Als die Polizei helfen will, rottet sich ein Mob plötzlich zusammen. Dann eskaliert die Situation.

In den frühen Samstagmorgenstunden (23. November 2024) ist es in der Nürnberger Innenstadt zu einem größeren Polizeieinsatz vor einer Diskothek gekommen.

Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken in einer Pressemitteilung von Sonntagmittag (24. November 2024) erklärt, sei man gegen 3.30 Uhr zu einer körperlichen Auseinandersetzung in der Luitpoldstraße gerufen worden. Als eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte wenig später an der beschriebenen Örtlichkeit eingetroffen war, fand man direkt mehrere Personen vor, "welche aggressiv aufeinander einwirkten".

Als die Polizei dann die Kontrahenten trennen wollte, eskalierte die Situation plötzlich: Eine Vielzahl von zum Teil unbeteiligten Personen habe sich auf einmal zusammengerottet, um die Polizei mit Faustschlägen anzugreifen. Erst als weitere Streifenbesatzungen hinzugezogen wurden und auch Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt wurden, sei es den Beamtinnen und Beamten gelungen, die Situation vorerst zu beruhigen.

Am Ende klickten gleich mehrfach die Handschellen. Acht Personen wurden vorläufig festgenommen. Mehrere Personen hätten Verletzungen durch den Schlagstockeinsatz sowie Augenreizungen durch das eingesetzte Pfefferspray davongetragen. Ein 31-jähriger Mann musste mit Handverletzungen zudem in einem Krankenhaus behandelt werden.

Auf Seiten der Polizei seien drei Personen leicht verletzt worden, alle Einsatzkräfte konnten den Dienst jedoch anschließend fortsetzen. Am Ende seien laut Präsidium "knapp 20 Streifenbesatzungen aller Nürnberger Dienststellen sowie der Bundespolizei an dem Einsatzgeschehen beteiligt" gewesen.

Für drei Männer hat die Aktion nun auch ernsthafte Folgen. Auf einen 21-Jährigen, einen 25-Jährigen sowie einen 44-jährigen Mann kommt nun ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts des Tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte zu, lässt das Polizeipräsidium Mittelfranken die Mitteilung dazu vorerst abschließend enden.