Ursache ist geklärt

Großer Einsatz am Nürnberger Hauptbahnhof: Über 20 Menschen klagten über Atemprobleme

Rurik Schnackig

Lokales

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21.9.2023, 15:18 Uhr
Das Umwelt-Messfahrzeug der Feuerwehr ist zur Stelle. Die Geräte liefern wichtige Daten zur genauen Analyse.

© Rurik Schnackig Das Umwelt-Messfahrzeug der Feuerwehr ist zur Stelle. Die Geräte liefern wichtige Daten zur genauen Analyse.

Das Umwelt-Messfahrzeug der Feuerwehr war vor Ort, ein Hinweis auf eine Störung. Diese lag allerdings nicht, wie sich zunächst vermuten ließe, im Gebäude des Hauptbahnhof selbst vor, sondern unter der Erde. Tatsächlich haben am Donnerstagmittag mehr als 20 Menschen, die zuvor die Königstorpassage durchquert hatten, über eine massive Reizung der Atemwege geklagt. Übelkeit, Schwindel, Augenbrennen und Hustenreiz wurden von den Betroffenen angegeben. Auch ein beißender Geruch wurde festgestellt.

Da nicht klar war, woher diese Reizung kommt und eine weitflächige Ausbreitung des unbekannten Reizstoffes nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde ein größerer Einsatz ausgelöst. Mit dem Umwelt-Messfahrzeug konnten die Fachkräfte der Feuerwehr vor Ort binnen weniger Minuten wichtige Daten über die Luftqualität erhalten.

Die sensiblen Geräte zeigten allerdings keinen signifikant hohen Wert in einem kritischen Bereich an. "Wir gingen schnell davon aus, dass ein technischer Defekt vorliegt", so ein Einsatzleiter. Die Ursache steht mittlerweile fest. Wie ein Sprecher der Polizei sagt, handele sich um einen Fehler bei Reinigungsarbeiten in der Lüftungsanlage des VAG-Kundencenters in der Königstorpassage. Möglicherweise ist ein scharfes Mittel, das eigentlich nur lokal wirken und aufgebracht werden sollte, in die weitreichende Zirkulation geraten und hat dann in einem begrenzten Kreis diese Probleme ausgelöst.

Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Passanten waren indes glücklicherweise nicht so gravierend wie zunächst angenommen - oder zumindest nicht von langer Dauer. Nur zwei der Menschen begaben sich in Behandlung und gelten als Leichtverletzte. Bei allen anderen half der Aufenthalt an der frischen Luft und sie konnten bald ihren Weg fortsetzen. Das VAG-Center war vorübergehend gesperrt, konnte aber bald wieder freigegeben werden. Ein eilig herbei gerufener Haustechniker bekam die Sache schnell in den Griff. Der Verkehr konnten ohne Einschränkungen weiterlaufen.

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