Hafenausbau: Nürnberg rüstet sich für Kreuzfahrt-Boom
5.8.2013, 14:39 UhrNürnberg rüstet sich mit einem Ausbau seines Passagierhafens für den erwarteten Flusskreuzfahrtboom auf dem Main-Donau-Kanal. Bis zum Jahr 2015 soll im Osten des Hafens ein attraktives Stadt-Entree für die 91.000 Flusskreuzfahrttouristen entstehen, sagte Hafen-Chef Harald Leupold am Montag bei der Eröffnung einer provisorischen Besucherplattform. Sie biete ankommenden Touristen und Ausflüglern aus der Region einen Überblick über einen Teil des Kanalhafens. Im Jahr 2012 hatten 700 Hotelschiffe in Nürnberg einen Zwischenstopp eingelegt. Bis zum Jahr 2020 rechnet die Stadt mit 950 Luxuslinern.
Eine verbesserte technische Infrastruktur soll den Halt der bis zu 135 Meter langen Schiffe in Nürnberg für die Kreuzfahrtreedereien attraktiver machen. So könnten künftig 10 Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig in Nürnberg anlegen, erläuterte Hafenchef Leupold. Der zehn Millionen Euro teure Ausbau sieht außerdem breitere Zufahrten für Omnibusse vor, die Passagiere zu Landausflügen abholen. Für ankernde Passagierschiffe gebe es künftig Strom- und Wasseranschlüsse. Schiffsgeneratoren könnten in dieser Zeit ausgeschaltet bleiben.
Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU), der auf der neuen Aussichtsplattform mit Kapitänsmütze und Fernglas für die Fotografen posierte, hat mit dem Ausbauprogramm zudem die Nürnberger Bevölkerung im Blick. Die neue Aussichtsplattform, Informationstafeln, begrünte Hügel und ein Kiosk sollen den Hafen endlich zu einem attraktiven Ausflugsziel machen. „Ich habe den Eindruck, dass nur wenige Nürnberger ihren Hafen kennen“, sagte er. Die rund 85.000 Euro teure, acht Meter hohe Plattform aus Gerüststangen solle später durch einen massiven Aussichtsturm ersetzt werden, sagte Hafen-Chef Leupold. Ihm sei aber wichtig, die sich Bürger schon während der Bauphase einen Überblick über das Projekt verschaffen könnten.
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