Havarie auf Main-Donau-Kanal: Schiff rammte Schleusentor

10.12.2013, 08:52 Uhr

Gegen 22.30 Uhr fuhr der 37-jährige Schiffsführer mit einem Fahrgastkabinenschiff in die Schleuse Nürnberg ein. An Bord befanden sich neben dem Personal noch etwa 140 Passagiere. Die Reise sollte nach Bamberg gehen.

Nach problemloser Schleusung öffnete sich das zu Tal liegende Schleusentor, um die Ausfahrt des Schiffes zu ermöglichen.

Nach aktuellem Ermittlungsstand der Wasserschutzpolizei soll der Schiffsführer das Steuerhaus nicht weit genug eingefahren haben. Dadurch kam es bei der Ausfahrt zur Kollision mit der Unterkante des Schleusentores. Das komplette Steuerhaus wurde dabei deformiert und zusammengedrückt.

Das Schiff konnte noch an der Kaimauer im Unterwasser der Schleuse Nürnberg festmachen. Dort wird es bis zur Schadensbehebung durch eine Fachfirma verbleiben. Auf Anordnung der Wasserschutzpolizei darf das Schiff bis dahin nicht weiterfahren.

Der Notdienst der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung war vor Ort und begutachtete das Schleusentor, an dem nur geringerer Sachschaden entstanden sein dürfte. Beim Schiff liegt ein Schaden von mindestens 100.000 Euro vor. Sollten aber nautische Einrichtungen wie zum Beispiel das Radargerät beschädigt worden sein, werden die Kosten wohl noch weit höher ausfallen. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Nürnberg dauern noch an.

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