Hier entsteht in Gostenhof bald eine neue Feuerwache
17.2.2016, 08:00 UhrDas große Grundstück zwischen Maximilian-, Reutersbrunnen- und Mannertstraße liegt seit über 18 Jahren brach. Ende 1997 war das 84 Meter lange, 53 Meter breite und fünf Meter tiefe Regenüberlaufbecken nach zweieinhalb Jahren fertig geworden. Das unterirdische Bauwerk, das in vier Kammern bis zu 18.700 Kubikmeter Wasser aufnehmen kann, bekam einen Betondeckel, der mit Schotter, Kies, Erde, Sand und Steinen bedeckt wurde.
Zwei kleine Gebäude mit Stahltüren am Rand und ein paar Rohre in der Mitte geben heute gewisse Fingerzeige, dass sich in der Tiefe etwas befindet. Doch aus der Ferne macht die umzäunte Brachfläche seit Jahren einen schlechten Eindruck. Anwohner sprechen von einem "Schandfleck" und wünschen sich eine sinnvolle Nutzung.
"Es muss ja keine parkähnliche Anlage sein, die auf dem tristen Platz über dem Sammler entstehen könnte", schreibt ein Nachbar, der sich eine Nutzung des Geländes "für Urban Gardening" vorstellen könnte. Dadurch würde das Areal, wo früher mal Achsen und Räder von Straßenbahnen lagerten, "die Augen der Bewohner und Passanten nicht länger beleidigen". Wer davor steht, sieht eine bräunliche Steppe mit verdorrten Pflanzen, während am Rand jede Menge Müll herumliegt, der von Getränkedosen über Verpackungen und Plastikflaschen bis zu einem halben Staubsaugern reicht.
Zuständig für eine Nutzung des Geländes über dem "RÜB 14" ist die kommunale Tochter Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN). Doch Umweltreferent und Werkleiter Peter Pluschke winkt ebenso ab wie Sör-Werkleiter Ronald Höfler: Während die Fläche über anderen Regenüberlaufbecken wahlweise zum Teil als Festplatz (wie in Laufamholz, Radmeisterstraße), als Spielplatz (Apinusstraße), Bauhof (Großgründlach), für eine Kleingartenanlage (Georg-Buchner-Straße) oder als wilde Grünfläche (zwischen Worzeldorf und Katzwang) genutzt werden, gibt es an der Maximilianstraße nicht mal mehr Spielraum für eine Zwischennutzung.
Der Grund: Das Grundstück ist seit längerem für die neue Feuerwache 1 reserviert. Und eigentlich läuft die konkrete Planung seit 2013. Doch Probleme bei der Planung und Fehlkalkulationen haben das Projekt wiederholt verzögert, während die Kosten von anfangs 24 auf über 50 Millionen Euro gestiegen sind, die im Juni 2015 vom Bauausschuss genehmigt wurden. Laut Bürgermeister Christian Vogel soll im Frühling zügig die Baustelle eingerichtet werden. Für Mai 2016 ist der erste Spatenstich vorgesehen.
Bis Anfang 2019 soll der rötliche Klinkerbau, der die Brachfläche komplett ausnutzen wird, in Betrieb gehen.
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