Horch amol: Lorenz Kalb und das "kleine Glück der Leute"
5.8.2020, 17:44 UhrLorenz Kalb ist kein Mensch, der lange um den heißen Brei herumredet. Für die Sache "seiner" Schaustellerfamilie - und damit meint er alle im Schaustellerverband angeschlossenen Unternehmen - kämpft er mit mit viel Engagement. Dazu kommt, dass der Mann ideen- und erfindungsreich ist. Ob Kinderweihnacht neben dem Christkindlesmarkt, Stadtstrand auf der Insel Schütt oder der Blick hinter die Kulissen beim Nürnberger Volksfest: Er hat bereits vielerorts seine Handschrift hinterlassen. Und jetzt eben die "Nürnberger Sommertage".
Noch bis zum 6. September sind Fahrgeschäfte, Essensstände und weitere Belustigungen, die sonst nur gemeinsam am Nürnberger Volksfestplatz zu finden sind, auf zehn verschiedene Plätze in der Nürnberger Altstadt verteilt. Der "Trubel" sei lediglich ein "dezentrales Volksfest", so wird moniert und die Frage gestellt, warum das Ganze nicht gleich auf dem Gelände neben dem Dutzendteich aufgebaut wurde? Ein Plan, den Lorenz Kalb und seine Mitstreiter durchaus schon selbst hatten. "Ich habe mit dem Wirtschaftminister Aiwanger gesprochen, mit der Gesundheitsministerin Huml und mit dem Ministerpräsidenten Söder zwei Mal telefoniert", erzählt Kalb im Podcast. Alle hätte das Konzept super gefunden und gelobt. Am Ende sei die Verantwortung aber zwischen Wirtschafts- und Gesundheitsministerium hin- und hergeschoben worden, bis sich die Schausteller nach einer Alternative umsahen. "Wir hätten uns hier ein Machtwort der Politik gewünscht", lässt er leichte Kritik am Ministerpräsidenten anklingen, den er aber ansonsten in den höchsten Tönen lobt.