Absage an alle Standorte
ICE-Ausbesserungswerk: Wendelstein blockt komplett
1.10.2021, 10:33 Uhr„Die Bahn soll über einen alternativen Standort nachdenken“, hat Martin Mändl (Bündnis 90/Die Grünen) in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung gefordert.
„Die Bahn soll mit diesen drei Alternativen nicht ins Raumordnungsverfahren gehen“, ergänzte Bürgermeister Werner Langhans. Dies klang ganz anders als noch Ende Mai, als der Markt Wendelstein den Plänen für ein ICE-Instandhaltungswerk auf dem Muna-Gelände zustimmte, unter der Bedingung, dass das gesamte Areal entmunitioniert wird.
Seither ist einiges passiert, fraktionsübergreifend haben sich die Reihen im Gemeinderat geschlossen. Die Bahn hat sechs ihrer neun angedachten Standorte wieder aus dem Rennen genommen. Geblieben sind Harrlach, Muna-Nord und Muna-Süd. Mehrere Bürgerinitiativen machen zusammen und einzeln Front gegen jeden dieser drei Standorte.
Die Argumente sind bunt und vielfältig. Zum einen heißt es, es sei wertvoller Bannwald von der Rodung bedroht, seltene Tierarten seien in Gefahr, zum anderen gibt es speziell im Fall Muna die Befürchtung, eine Entmunitionierung sei überhaupt nicht machbar. Unterdessen haben Vertreter der Bürgerinitiativen die Bahn aufgefordert, ihr ICE-Ausbesserungswerk entweder auf einer Industriebrache oder auf eigenem Grund und Boden zu verwirklichen und den Bannwald in Ruhe zu lassen.
Kundgebung in Röthenbach
Für Samstag, 2. Oktober, ab 16.30 Uhr, laden die Bürgerinitiativen aus Röthenbach/St.W. , der Feuchter Siedlung Weißensee, Feucht, Harrlach und Moorenbrunn ein zu einer Kundgebung nach Röthenbach, Bogenstraße 5, auf dem Gelände von Thomas Phillips.
Für Mittwoch, 20. Oktober, 19 Uhr, lädt der Markt Wendelstein ein in die Röthenbacher Schwarzachhalle zu einer Infoveranstaltung. Dort soll die Deutsche Bahn Rede und Antwort stehen.
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