In der neue Folge des Abgründe Adventskalenders geht es um einen verlassenen Nazi-Bunker in Nürnberg

Nürnberg - Der Abgründe Adventskalender öffnet Tag für Tag Türen, die sonst verschlossen bleiben. In der 15. Folge geht es hinab in den Palmenhofbunker. 1945 steuerte die Nürnberger NS-Führung von hier aus den aussichtslosen Kampf gegen die US-Streitkräfte.

Feuchte, dunkle Keller haben das Zeug dazu, Menschen erschaudern zu lassen. Der Palmenhofbunker im Südwesten der Nürnberger Altstadt kann das Gefühl noch verstärken, wenn man sich vor Augen führt, was sich hier während des Zweiten Weltkriegs abgespielt hat: Von hier aus führte die mittelfränkische Nazi-Führung den aussichtslosen Kampf gegen die übermächtigen Streitkräfte der US-Armee.

Für unseren Adventskalender des True-Crime-Podcasts "Abgründe" schauen wir in 24 Folgen jeden Tag hinter eine sonst verschlossene Tür. In der aktuellen Episode steigen wir hinab in einen Lost Place, in den sogenannten Palmenhofbunker, der für die Nationalsozialisten in Nürnberg eine wichtige Rolle spielte.

Ein Tunnel, der im Keller des Polizeipräsidiums an der Schlotfegergasse startet, führt uns in diese historische Anlage. Erster Polizeihauptkommissar Roland Faulhaber hat sich mit dem Thema intensiv beschäftigt und öffnet für den Adventskalender die schwere Stahltür.

Blutbad im Bunker

Die Anlage ist Anfang der 40er Jahre zu einem Bunker ausgebaut worden. In den letzten Kriegsjahren hat der damalige Gauleiter Karl Holz, ein fanatischer Nationalsozialist, hier die Befehlsstelle einrichten lassen. Heute ist die Anlage weitgehend leer, technische Überreste aus dieser Zeit gibt es nicht mehr. An manchen Wänden finden sich allerdings noch originale Wandmotive, Symbole des nationalsozialistischen Regimes mit Hakenkreuzen.

Die US-Armee nahm schließlich am 20. April 1945, Adolf Hitlers Geburtstag, die Reichsstadt Nürnberg ein. Während oben die Siegesfeier abgehalten wurde, begann unten im Bunker ein Blutbad. Alliierte Soldaten fanden dort wenige Tage später die Leichen hochrangiger NS-Funktionäre.

Roland Faulhaber berichtet am Ort des Geschehens rund zehn Meter unter der Stadt, was sich in den letzten Kriegstagen hier abgespielt hat.

Tag für Tag werden im Abgründe Adventskalender sonst verschlossene Türen geöffnet. Die 15. Folge der Serie gibt es ab jetzt überall, wo es Podcasts gibt.

Franken

29.11.2024, 20:23 Uhr Die Links zum Podcast-Special

True-Crime-Adventskalender: Der Podcast Abgründe blickt hinter 24 sonst verschlossene Türen

Von Lukas Schlapp