Im Schneewittchensarg aufs Siegertreppchen

19.9.2016, 20:29 Uhr
Im Schneewittchensarg aufs Siegertreppchen

© Archivfoto: Günter Distler

Das Märchen von Schneewittchen hat ja ein gutes Ende. Ähnlich gut ging es 2015 für Eva Varena-Führer beim Nürnberger Seifenkistenrennen aus: In einem durchsichtigen Schneewittchensarg ging die junge Frau am Schmausenbuck an den Start und setzte sich gegen die Konkurrenz durch.

Heuer findet das Spaßrennen am Tiergarten bereits zum achten Mal statt. 16 Unternehmen aus Nürnberg treten gegeneinander an. Die Regeln sind einfach: Jede Gruppe startet mit einer selbst gebauten Kiste, die inklusive Fahrer nicht mehr als 150 Kilogramm wiegen darf. Die Piloten haben zudem ein Mechaniker-Team dabei. Nach einer rasanten Abfahrt müssen schließlich die Bremsen funktionieren.

Im Schneewittchensarg aufs Siegertreppchen

© Foto: Eduard Weigert

Die Startrampe befindet sich unterhalb des Löwensaals. Von dort geht es für zwei Fahrer gleichzeitig gut 260 Meter lang in einer U-förmigen Kurve bergab. Bis zu 60 Kilometer in der Stunde können die Kisten schnell werden, "die Besten schaffen die Strecke in 25 Sekunden", sagt Organisator Holger Rothe. Doch dafür müssen sie zunächst heil ankommen. Stürze können auf der abschüssigen Strecke passieren, auch Zusammenstöße sind nicht ausgeschlossen.

Begehrte Startplätze

In vier Gruppen zu vier Teams kommen die besten zwei weiter. Nach dem Viertel- und Halbfinale treten dann im Finale die besten zwei gegeneinander an. Für die Sieger gibt es zwar keinen Geldpreis, dafür einen Pokal und Schampus. "Es steht hier der Spaß und die Teamarbeit im Vordergrund, nicht das Geld", sagt Rothe.

Neben dem sportlichen Wettbewerb wird auch das Aussehen der Kisten prämiert. Der Schneewittchensarg vom vergangenen Jahr war zwar am schnellsten, die schönste Kiste war er allerdings nicht. Der Preis ging an ein Team in dunkelgrünen Militäruniformen mit einem Panzer als Gefährt.

Im Schneewittchensarg aufs Siegertreppchen

© Archivfoto: Günter Distler

Heuer besteht die Jury aus dem Fotografen Jürgen Friedrich, Miss Norisring, Isabell Zylka, und dem CSU-Stadtrat Sebastian Brehm. Der hat schon sechs Mal die schönsten Kisten bewertet. Neben Idee und Optik zählt auch der Aufwand für den Umbau. "Das Gesamtbild muss stimmen, auch das Aussehen der Fahrer und des Teams", so Brehm. Für die weiblichen Gruppenmitglieder gibt es noch einen Wettbewerb, bei dem die schönsten Gridgirls prämiert werden.Die Startplätze waren auch in diesem Jahr wieder begehrt. Oft nehmen Mannschaften aus den Vorjahren wieder teil, doch Veranstalter Holger Rothe möchte auch immer wieder neue Teams ins Rennen bringen. Wer nächstes Jahr mit seiner selbst gebauten Kiste antreten will, sollte sich frühzeitig anmelden.

Das 8. Nürnberger Seifenkistenrennen findet statt am Sonntag, 25. September, von 11 Uhr bis etwa 17.30 Uhr am Löwensaal. Mehr Informationen www.seifenkistenrennen-nbg.de.

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