Schon im Herbst

Nach Insolvenz: "Galeria-Retter" Aachener schließt bald alle Filialen - auch Nürnberg betroffen

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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1.7.2024, 13:53 Uhr
In die ehemaligen Räume von Karstadt im Franken-Center in Nürnberg ist im vergangenen Winter die Modekette Aachener eingezogen. 

© Collage: IMAGO/Sascha Ditscher/Fengler In die ehemaligen Räume von Karstadt im Franken-Center in Nürnberg ist im vergangenen Winter die Modekette Aachener eingezogen. 

Es liegen turbulente Monate hinter dem Franken-Center in Nürnberg-Langwasser: Nach der Schließung der Karstadt-Filiale hatte die Modekette "Aachener" angekündigt, dort in den ehemaligen Räumen auf über 8000 Quadratmetern zu eröffnen und das Galeria-Personal zu übernehmen. Ursprünglich war der Termin für die Eröffnung bereits für Herbst 2023 vorgesehen, doch dann meldete das Unternehmen Ende November Insolvenz an. Wochenlang passierte nichts.

Das "Handelsblatt" zitierte im November aus einem Schreiben der Geschäftsführung an die Belegschaft, in dem es hieß: "Nach aktuellem Stand der Dinge ist nicht mehr sichergestellt, dass wir fällige Verbindlichkeiten noch termingerecht und vollständig begleichen können." Um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen, war der Gang zum Amtsgericht nach Darstellung der Geschäftsführung unvermeidlich. Mitte Dezember öffnete Aachener dann doch seine Türen in Nürnberg-Langwasser. Auch eine weitere ehemalige Galeria-Filiale in Franken, nämlich die in der Coburger Innenstadt, bezog das Modehaus noch im Winter.

Aachener stellt Geschäftsbetrieb ein

Jetzt, nur ein halbes Jahr später, muss das Modeunternehmen aus Dortmund nun die Hiobsbotschaft verkünden: Spätestens Ende September wird der Geschäftsbetrieb in allen neun Filialen in Deutschland eingestellt, wie eine Unternehmenssprecherin gegenüber dem "Bayerischen Rundfunk" bestätigte. Auch die beiden bayerischen Standorte in Coburg und in Nürnberg seien davon betroffen.

In einer Mitteilung erklärte das Unternehmen, man habe mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens Anfang März zahlreiche Sanierungsmaßnahmen umgesetzt. Dennoch sei es nicht gelungen, den langfristigen Erhalt von Aachener sicherzustellen, so der "BR" weiter. Ein schwieriges Marktumfeld und die Kaufzurückhaltung der Kundinnen und Kunden führt Insolvenzverwalter Christoph Schulte-Kaubrügger als Gründe an. Folglich sei die Einstellung der Geschäftstätigkeit alternativlos, heiß es in einer Mitteilung des Unternehmens.

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