Krise in der Baubranche
Insolvenz der Gerchgroup: Was passiert jetzt mit dem Quelle-Areal in Nürnberg?
Lokales
Die Situation in der Baubranche verschärft sich weiter. Bundesweit. Nun ist auch der Düsseldorfer Immobilienentwickler, die Gerchgroup, insolvent. Das berichten unter anderem "Wirtschaftswoche" und das "Handelsblatt" übereinstimmend. Demnach hat das Unternehmen beim Amtsgericht Düsseldorf für mehrere Holdinggesellschaften Insolvenzanträge gestellt.
Tiefschlag für die Stadt Nürnberg
Für die Stadt Nürnberg ist das ein Tiefschlag. Denn erst vor wenigen Tagen wurde auch die Schieflage der Bauunternehmen "Project Immobilien"-Gruppe und "Development Partner" bekannt: Betroffen von Insolvenz sind diesbezüglich die Projekte "Max Life" (91 Wohnungen) in der Maximilianstraße, "Park Lane" (134 Wohnungen) in der Bayreuther Straße sowie "East Side" (46 Wohnungen) in der Ostendstraße ("Project Immobilien"-Gruppe) und darüber hinaus der geplante Umbau des leerstehenden Einkaufszentrums City-Point in der Nürnberger Altstadt ("Development Partner")
Die Gerchgroup hat sich auf den Bau von Büroimmobilien und Quartieren in deutschen Großstädten spezialisiert. In Nürnberg saniert sie gerade das unter Denkmalschutz stehende frühere Quelle-Versandhaus an der Fürther Straße. Wie es auf der Baustelle weitergeht, ist jetzt völlig offen. Seit gut zwei Jahren laufen die Arbeiten, erst im Juli feierte der Projektentwickler mit "The Q" Richtfest auf dem Gelände im Stadtteil Eberhardshof. Im Herbst 2024 sollten verschiedene städtische Ämter einziehen, ebenso einige Geschäfte. Geplant war auch, in den weiteren Bauabschnitten rund 1000 Wohnungen zu schaffen.
Die aktuellen Projektentwicklungen umfassen nach Angaben des Unternehmens auf der eigenen Homepage "ein Gesamtvolumen von rund 4 Milliarden Euro". Zu den aktuellen Projekten zählen neben dem früheren Quelle-Areal in Nürnberg unter anderem die Umnutzung eines ehemaligen Bahngeländes in Augsburg und das Laurenz Carré in der Kölner Innenstadt.
